Kochbuch-Rezension: Home Made. Sommer | Yvette Van Boven

by Alexandra Stiller
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Ein kleiner Einblick (Dumont Verlag)

Was gibt es Schöneres als die lauschigen Sommerabende, die wir mit unseren besten Freunden verbringen – wenn wir uns stundenlang unterhalten, dabei gemeinsam essen und trinken und die heißen Tage ausklingen lassen? Weil Hollands beliebteste Köchin Yvette van Boven die sommerliche Jahreszeit genauso gerne mag, hat sie ihr einen eigenen Band gewidmet. Inspiriert von Aufenthalten in der Provence verrät sie ihre Lieblingsrezepte für ausgedehnte Grillbuffets, raffinierte Salate, erfrischende Getränke und Desserts. Schnell und einfach zubereitet und wahnsinnig lecker: Macarons mit Himbeermascarpone, Mango-Koriander-Eistee, weiße Gazpacho, Tomatensalat mit hausgemachtem Ricotta und gefüllten Zucchiniblüten, gegrillte Rippchen mit Jalapeño-Apfel-Dip oder Gremolata und und und..

Meine Gedanken zu dem Buch:

Nach “Home Made. Natürlich hausgemacht” und ihrem erfolgreichen Winterwohlfühlbuch “Home Made. Winter” hat Yvette van Boven nun ein weiteres Lifestyle-Koch-Buch herausgebracht, welches sie mit voller Hingabe der sommerlichen Jahreszeit widmet. Auch wenn dieser hierzulande in diesem Jahr sehr auf sich warten lässt – dieses Buch vermittelte mir zumindest innerhalb meiner vier Wände den Sommer mit all seinen Facetten. Denn genau so ist “Home Made. Sommer”: unglaublich Facettenreich!

Wie auch schon in ihren ersten Büchern ist auch hier Selbermachen das Motto: Denn alle Rezepte, Fotos, Illustrationen und das Layout stammen von Yvette und ihrem Mann Oof Verschuren. Als ich dieses Buch zum ersten Mal in der Buchhandlung liegen sah, hatte ich mich schon alleine in die ansprechende Covergestaltung verliebt. Sommerlicher geht es nicht mehr, oder? Home Made. Sommer ist ein robustes Hardcoverbuch, dass optisch als auch inhaltlich einiges hermacht. Schon gleich auf den ersten Seiten musste ich schmunzeln, als ich den Refrain des Liedes “You Are My Sunshine” las. In einem kurzen Vorwort gab Yvette mir ein wenig Einblick und informativen Background zum Buch selbst, was sie inspirierte und welche Kulturen diesmal Einfluss auf die Rezepte haben. So handelt der Sommerband von ihrem jetzigen Leben in Amsterdam und Paris und der Provence. Schnelle Rezepte sollen mich erwarten, so dass man bei schönem Wetter nicht lange am Herd stehen muss. Ich war sehr gespannt und blätterte neugierig weiter.

Gleich auf der ersten Rezeptseiten bin ich auf ein tolles Rezept für einen Avocado-Gurken-Limetten-Shake gestoßen, der umgehend getestet werden wollte. Denn diese Zutaten hat man im Sommer doch fast immer im Haus und einen Energiekick kann man immer gebrauchen. Gesagt – getan! Sehr schnell ging es und lecker war es obendrein auch.


Weiter blätterte ich durch das Buch und war ganz angetan von den schönen Fotografien, die mich sofort hungrig machten. Hier wurde mir Abwechslung geboten und ich entdeckte immer mehr unbekannte und bisweilen ungewöhnliche Rezepte.

Besonders gespannt war ich auf den Feta-Olivenkuchen und ich dachte im ersten Moment, als ich das Bild sah: dass ist bestimmt kompliziert. Ist es nicht! Selten habe ich ein so kurzes Rezept für so eine lecker Köstlichkeit gesehen. Die Zubereitung ist in ganzen drei Sätzen beschrieben und so schnell geht es auch tatsächlich. Und heraus kommt ein leckeres Gericht, dass einfach nach Urlaub schmeckt. Demnächst werde ich es nochmals als Grill-Beilage machen.


Ein Nachtisch musste auch getestet werden und die Bananen Crumble Muffins stachen mir sofort ins Auge. Erneut ein Rezept, dass hält, was Yvette in ihrem Vorwort verspricht: Schnell geht es! Und wie sie schmecken? Einfach traumhaft! Was mich hier etwas störte, ist die fehlende Angabe der Backofentemperatur. 
Ich weiß, bei welcher Temperatur ich Muffins backen muss, aber ein ungeübter Bäcker kann hier doch schnell mal ins Straucheln geraten. Und die Schrift ist schwer lesbar, vor allem, wenn man während des Backens schnell etwas nachlesen möchte. Da mir so etwas aber bei keinem weiteren Rezept aufgefallen ist, konnte ich es geflissentlich “übersehen”. Dieser kleine Kritikpunkt konnte für mich durch die sonstige Aufmachung und auch Erklärung wettgemacht werden.

Yvette und ihr Mann Oof haben es geschafft, dem Buch viel Liebe und Leben einzuhauchen, dass sich auch automatisch auf den Leser überträgt. Schöne landschaftliche und kulturbezogene Fotografien runden das Buch ab und die Aufmachung der Rezepte erscheint immer wieder in einem anderen Format und Design. So kommt keine Langeweile auf beim Durchblättern und man wird immer wieder von Neuem überrascht.

Am Ende des Buches findet man zum einem eine inhaltliche Übersicht, zum anderen aber auch ein Register, in dem nach Zutaten sortiert ist. Dies finde ich besonders gelungen, denn wie oft hat man eine Zutat in der Hand und überlegt: Was könnte ich nun damit anfangen? So braucht man nur in das Register schauen und findet die Rezeptvorschläge dazu. 

Mein persönliches Fazit

Mir hat “Home Made. Sommer” große Freude bereitet und tut es immer noch. Das Nachkochen der abwechslungsreichen und auch ungewöhnlichen Rezepte macht Spass und ich konnte schon viel Neues für mich entdecken. Wer auf der Suche nach einem Kochbuch ist, dass auch mal etwas anderes “auf den Tisch bringt” , der ist mit diesem Buch wirklich bestens bedient. Die optische Aufmachung ist wunderbar gelungen und hat mich sehr angesprochen. Ich mag es, wenn Kochbücher auch ein bisschen Lifestyle versprühen und mich zum schmökern einladen. Bei so einladenden Bildern blättert man gerne das ganze Buch durch. Topp!

© Rezension: 2013, Alexandra Zylenas 

1 comment

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Protagonist 19. Juni 2013 - 16:42

Hach – die Rezi macht nur noch mehr Lust auf das Buch! 😀

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