Rezension: Die Stadt der besonderen Kinder | Ransom Riggs

by Marcus Kufner
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Mit Müh und Not konnten Jakob und die besonderen Kinder aus der Zeitschleife, der Insel Cairnholm, vor ihren Feinden fliehen. Nun sind sie im England der 1940er Jahre gestrandet, immer noch verfolgt und ohne Beistand von Miss Peregrine, die sich nicht mehr in ihre Menschengestalt verwandeln kann. Um Miss Peregrine zu retten, brauchen die Kinder eine andere Magierin. Gerüchteweise lebt eine in London, und so machen sie sich auf den gefährlichen Weg in die zerbombte Stadt. Dort angekommen, finden sie schließlich Miss Wren und glauben schon, gerettet zu sein. Doch ausgerechnet hier, in ihrer vermeintlichen Zuflucht, erwartet sie der größte Verrat. [© Text und Bild: Knaur Verlag]

„Die Stadt der besonderen Kinder“ ist der Nachfolger des Jugendromans „Die Insel der besonderen Kinder“, der 2011 erschien und aktuell als Taschenbuch und eBook erhältlich ist. Nach dem dramatischen Ende des ersten Buchs war ich schon gespannt darauf, wie die Geschichte von Jakob und der Gruppe der „Besonderen“ weiter geht. Auf der Suche nach der Rettung ihrer Beschützerin erleben sie ein spannendes, temporeiches Abenteuer, das ich mir auch gut als Film vorstellen kann, denn die Beschreibungen der Schauplätze und der Charaktere erzeugten bei mir öfter hollywoodreife Bilder.

Nicht untypisch für ein Jugendbuch werden moralische Werte vermittelt: so stellen die Kinder das Ziel der Gruppe immer wieder vor die eigenen Interessen, das macht sie letztendlich zu Freunden, denn nur durch Mut und Einsatz für die anderen können Sie sich den Gefahren entgegenstellen.

Und es ist eine Geschichte von Außenseitern, verfolgt wegen ihrer Andersartigkeit. Das klingt für mich wie ein Aufruf zu Toleranz: die Besonderheiten anderer sind eine Stärkung aller und sollten nicht als Grund für Ausgrenzung oder gar Verfolgung benutzt werden. Das ist zwar etwas klischeehaft, funktioniert hier aber gut und ist ja durchaus lobenswert.

Eine Besonderheit des Buchs ist wie schon bei Teil eins die Aufmachung. Das Layout ist sehr schön, es macht das Buch sehr hochwertig. Dabei ist es aber kein Blender, schließlich steht der Inhalt dem in nichts nach. Ebenso wird die Geschichte wieder mit passenden alten Fotos ergänzt. Die fügen sich auch hier wieder sehr gut ein, sind jedoch zumeist nicht so mysteriös wie im Vorgänger.

 

Persönliches Fazit

Wer die Insel der besonderen Kinder mochte, wird vom zweiten Teil nicht enttäuscht: die Geschichte ist spannend und actionreich und wird schwungvoll erzählt. Von mir eine Empfehlung für Freunde von Fantasybüchern ab 14 Jahren. Ich freue mich jedenfalls schon auf Teil drei!

© Rezension: 2015, Marcus Kufner

 
Die Stadt der besonderen Kinder
Der zweite Teil der Trilogie
Ransom Riggs
Fantasy
Knaur Verlag - ISBN: 9783426653586
2015
gebunden, 480 Seiten
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