Der letzte Magier von Manhattan | Lisa Maxwell

by Marcus Kufner
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“Der letzte Magier von Manhattan” von Lisa Maxwell

Seit Jahrhunderten herrscht Krieg zwischen zwei Fraktionen von Magiern: Während die einen sich dem mächtigen Orden Ortus Aurea angeschlossen haben, fristen die anderen ein Schatten-Dasein im Untergrund. Zu ihnen gehört die junge Diebin Esta, die von ihrem Mentor ins New York des Jahres 1901 geschickt wird, um ein Buch zu stehlen, das als Waffe gegen den Orden dienen soll. Esta schließt sich einer Gang von Magiern an, die wie sie den Orden bekämpfen. Sie gewinnt deren Vertrauen und mehr – und weiß doch, dass sie jeden in der Vergangenheit betrügen muss, wenn sie die Zukunft retten will. [© Text und Cover: Knaur Verlag]

 

Eine Zeitreise ins Jahr 1901, der Schauplatz New York, die Jagd nach einem mächtigen Buch und Menschen, die Magie beherrschen – das sind die vielversprechenden Zutaten dieses Fantasy-Romans. Mal sehen, ob hinter dem hübschen Cover auch eine gelungene Geschichte steckt.

Die siebzehnjährige Esta hat die außergewöhnliche Fähigkeit, durch die Zeit zu reisen. Sie begibt sich aus unserer Gegenwart wiederholt in die Vergangenheit, um bestimmte Artefakte zu bergen. Jetzt soll sie für ihren Mentor das letzte und wichtigste einsammeln: das Buch „Ars Arcana“, das seit über hundert Jahren verschollen ist. Es heißt, dass darin eine ungeheure Macht stecken würde. Esta muss schon alles aufbieten, um diese schwierige Aufgabe zu bewältigen. Eine so mutige und clevere Heldin begleite ich sehr gern bei ihrem Kampf gegen den Orden.

 

“Der letzte Magier von Manhattan” von Lisa Maxwell

 

Der Orden „Ortus Aurea“ unterdrückt die Mageus. So werden die genannt, die auf irgendeine Art Magie beherrschen. Mit einer magischen Barriere werden sie daran gehindert, Manhattan zu verlassen. Kein Wunder, dass die Mageus sich mit Hilfe des Ars Arcana vom Orden befreien wollen.

Innerhalb eines Jahrhunderts waren die Mageus nicht mehr als Heiler und Anführer verehrt worden, sondern von denen ohne Gaben gefürchtet. Innerhalb eines Jahrhunderts hatten die Wissenschaft und das Streben nach Aufklärung die alte Magie als gefährlichen Aberglauben gebrandmarkt, und die Mageus waren zu Ausgestoßenen geworden. (S. 149)

Es gibt in diesem Buch nicht nur die klassische einseitige Gewichtung „Gut gegen Böse“, alle Beteiligten verfolgen ihre eigenen Interessen. Das bringt eine gewisse Komplexität und einige Wendungen mit sich. Kann Esta dem Magier Harte vertrauen? Eine Anziehung zu ihm kann sie nicht leugnen. Aber letztlich müsste sie ihn und alle anderen verraten, wenn sie ihren Plan durchziehen wird.

 

„Der letzte Magier von Manhattan“ ist der erste von zwei Bänden. Dementsprechend werden hier am Ende nicht alle Fragen beantwortet. Trotzdem führt die an sich schon recht turbulente Geschichte zum Schluss des Buchs zu einem dramatischen Höhepunkt. Mit ihrer flüssigen Schreibweise, sehr unterschiedlichen Charakteren und einigen spannenden Momenten hält mich die Autorin bei der Stange. Nur bis ich mich in der ungewohnten Welt zurechtgefunden habe, dauerte etwas, weil Informatives zum Hintergrund der Geschichte erst im Lauf des Buchs erklärt wird. Estas Abenteuer hat mich mitgerissen und hineingesaugt in eine vergangene, im doppelten Sinn magische Zeit. Ich bin sehr gespannt, wie ihre Geschichte weitergeht.

© Rezension: 2019, Marcus Kufner

 

Weitere Stimmen zum Buch:

 

Der letzte Magier von Manhattan Book Cover Der letzte Magier von Manhattan
Lisa Maxwell (Aus dem Englischen von Michelle Gyo)
Fantasy-Roman
Knaur – ISBN: 978-3-426-52367-4
2.09.2019
Klappenbroschur
576
www.droemer-knaur.de
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Abbruch-Rezension zu Der letzte Magier von Manhattan von Lisa Maxwell - angeltearz liest 24. Oktober 2019 - 2:37

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