Backbuch-Rezension || Backschätze. Rezepte für die Seele

by Alexandra Stiller
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Leckeres aus Omas Schatzkiste

Ein Blick in die Buchbeschreibung:

Unsere schönsten Kindheitserinnerungen sind ganz eindeutig – süß: Denn nichts hat uns schneller vom spannendsten Spiel weggelockt als der unwiderstehliche Duft, den Rosinenschnecken, Zitronenkuchen oder Nusskranz verströmten, wenn sie aus dem Ofen kamen. Frisch gebackene Leckereien wie diese ziehen uns auch heute noch magisch an, weil sie uns ein heimeliges Gefühl der Geborgenheit geben, das wir mitunter einfach brauchen. Grund genug, sie in Backschätze alle zu versammeln, die Lieblingsrezepte von früher und heute: Über 80 süße und herzhafte Leckereien aus dem Backofen, die unsere Augen leuchten lassen wie damals.

Meine Gedanken zu dem Buch:

Im diesem GU-Backbuch “Backschätze” findet man über 80 süße und herzhafte Backrezepte: von süße Teilchen bis zu schnellen Kuchen mit und ohne Obst, von festlichen Torten bis zu Weihnachts- und Ostergebäck, von knusprigen Brötchen bis zu herzhaft-pikanten Kuchen und Quiches. Mir persönlich gefällt “Backschätze” so unglaublich gut, weil einfach so viel Traditionelles, Bekanntes in einem Buch zusammengefasst wurde – also wahre Backschätze eben. Bei Durchblättern wurde ich oft an sonntägliches Kaffeetrinken bei Oma oder Zuhause bei Mama erinnert, wenn leckere Dinge wie Windbeutel oder Amerikaner auf den Tisch kamen – oder ganz besonders: der heiß geliebte Blechkuchen mit Zwetschgen oder Rhabarber und dick Streuseln darauf. Da läuft mir schon beim Schreiben wieder das Wasser im Mund zusammen! „Oh, den gab’s doch früher immer! Habe ich ewig nicht gegessen.” – dieser Ausspruch wird bestimmt vielen über die Lippen kommen, die sich mit dem Buch beschäftigen. Alles was lecker und gut ist und schon über viele Jahre Bestand in den Backküchen hat, ist in diesem Buch vertreten.

“Kindheitserinnerungen, das sind die Bilder im Fotoalbum, das “weißt du noch…?”, die Anekdoten, die auch nach Jahrzehnten auf Familienfeiern verlässlich für Lacher sorgen. Aber manchmal sind es auch Gerüche, die uns ganz unverhofft wieder in die Vergangenheit entführen.” (Aus dem Vorwort)

Optisch macht dieses Hardcover-Buch schon einiges her. Schicht mit dezenten Hintergründen und äußerst ansprechenden Fotografien und locker gestalteten Rezeptseiten. Jedes Rezept beansprucht eine Doppelseite für sich, was mir besonders gut gefällt. Nichts ist unpraktischer in der Küche als kleingeschriebene Rezepte, die sich in die Seiten quetschen. Die einzelnen Backrezepte sind nach Teigart sortiert. Die Autorinnen haben sich die Zeit genommen, zu jeder Teigart das Grundrezept bebildert zu erklären und erzählen auch ein wenig über dessen Verarbeitung. In kleinen Notizen erwarteten mich nette und humorvolle Anekdoten und immer wieder finde ich nützliche Tipps und Tricks, die Großmutter schon wusste. Aber auch Variationsmöglichkeiten und Serviervorschläge sind hier und da eingestreut. Typische klassische Rezepte aber auch regionale Spezialitäten machen dieses Buch zu einem unverzichtbaren Grundbackbuch, dass in keiner Küche fehlen sollte. Ich habe mir so viele leckere Rezepte schon markiert und bin fleißig am Backen und Ausprobieren. Danke dieses Buches habe ich mich nun auch seit Jahren einmal wieder an den Bandteig gewagt und tatsächlich Windbeutel gebacken. Die gute und so leicht klingende Beschreibung lockte mich und es funktionierte in der Tat prächtig.

Bei drei getesteten Rezepten hatte ich mal wieder den Foto mit in der Küche und hier könnt ihr meine Ergebnisse sehen. 

Seite 38 Windbeutel

Ich habe eine kleinere Menge gebacken (kleiner Haushalt), Mini-Windbeutel daraus gemacht und hier als Variation frische Erdbeeren in die Sahnefüllung gegeben. So eine Gaumenfreude! Ich bin froh, den Argwohn gegenüber dem Brandteig abgelegt zu haben. Diese Windbeutel sind kinderleicht und auch relativ schnell zu machen.

Seite 82 Rhabarberkuchen

Da gerade die Zeit für frischen Rhabarber ist, konnte ich nicht widerstehen und musste diese Variante des Kuchens ausprobieren. Fruchtig, frisch und extrem lecker!!!

Seite 192 Kümmelstangen

Besser bekannt als “Seelen” – ich liebe diese Seelen und dieses Rezept reizte mich besonders. Lecker gebackene Seelen sind ein Traum, doch leider sind sie oft sehr dunkel und hart, wenn man die bei manchem Bäcker kauft (ich nenne sie dann Gaumentöter). Nicht so diese Seelen! Einfach herrlich und sehr geschmackvoll. Schon allein der Geruch, wenn man die Backofentüre öffnet, macht Heißhunger!

Kurz & gut – mein persönliches Fazit

Für mich ist “Backschätze” ein Grundbackbuch der besonderen Art. Ich habe mich auf eine Reise in die Vergangenheit begeben und tolle Leckereien entdeckt, die schon bei Oma auf den Tisch kamen. Traditionelle Backkunst wird hier neu entdeckt und sehr verständlich und leicht erklärt. Ich habe mich umgehend in dieses Buch verliebt, denn hier ist alles drin, was ich zum traditionellen Backen wissen muss. Absolut empfehlenswert!

© Rezension: Alexandra Zylenas

Backschätze. Rezepte für die Seele
Von Anne-Katrin Weber und Sabine Schlimm Verlag: GU Verlag Erscheinungsdatum: September 2012 ISBN13: 9783833826306

[Alexandra]

1 comment

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1 comment

Patricia 15. Mai 2013 - 11:11

Das sieht wirklich lecker aus. Ich bin da eher anfällig für Zeitschriften, in denen tolle Rezepte aufgeführt sind – hmm…

Liebe Grüße,
Patricia

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