Spannendes Abenteuer in mystisch-orientalischer Atmosphäre.
Eine Geschichtsschreiberin besucht zwei sehr alte Beduinen in der Wüste. Sie möchte Informationen über Ereignisse, die schon viele Jahre zurückliegen. Die beiden sind die letzten Lebenden, die damals dabei waren. Also setzen sie sich ans Lagerfeuer und beginnen zu erzählen. Das ist der stimmungsvolle Rahmen um die mystische Geschichte, die dann folgt, da kommt gleich eine schöne orientalische Stimmung auf.
Achtzehn Jahre ist Iaret alt, als sie in den Harem des großen Herrschers Secham aufgenommen wird. Wenn es nach ihrer Mutter geht, sollte sie sich geehrt fühlen, ihm dienen zu dürfen. Sie passt aber so gar nicht in diese demütige Rolle. Secham behandelt seine Frauen sehr unwürdig, was bei meinem Sinn für Gerechtigkeit gleich Empörung hervorruft.
„Mächtige Söhne. Das bin ich für ihn. Jemand, der ihm Söhne gebärt.” (S. 27)
„Ihr seid eine Plage. Ihr glaubt, die Götter haben die Welt nur für euch geschaffen. Ihr denkt, ihr könnt damit tun, was ihr wollt.” (S. 264)
Nicht nur der Herrscher Secham geht zur Erhaltung seiner Macht über Leichen. Gerade im Kerker ist ein Menschenleben nicht viel wert. Es gibt dort keine Zellen, er besteht aus weit verzweigten Stollen und Hallen. Um Nahrung wird hart gekämpft, sie wird von den Wächtern einfach in die Grube geworfen. Hunger ist ein ständiger Begleiter. Iaret geht es durch ihr beschädigtes Siegel nicht gut, sie kämpft nicht nur für ihre Freiheit, sondern auch um ihr Leben. Aber sie findet mutige Freunde, nur gemeinsam haben sie eine Chance, den Gefahren in ihrem Gefängnis zu trotzen.
Persönliches Fazit
„Der Fluch des Wüstenfeuers” bietet eine unkomplizierte aber spannende Geschichte in einer mystisch-orientalischen Atmosphäre. Die schlummernden gewaltigen Kräfte, die gelungenen Charaktere und die flotte Schreibweise haben mich sehr gut unterhalten.
© Rezension: 2017, Marcus Kufner
Fantasy
Klett-Cotta Verlag - ISBN: 9783608960273
2016
Klappenbroschur, 367 Seiten
2 comments
Hallo Marcus,
hach, deine Rezi macht mich jetzt doch neugierig. Ich muss zugeben, dass ich das Buch bereits mit “die Geschichte scheint eher etwas verstaubt zu sein” abgestempelt hatte. Doch auch hier gilt wieder einmal “Don't judge a book by it's cover” (und Klappentext), sondern schau dir lieber einmal die Rezension auf Bücherkaffe an 😉
Liebe Grüße
Nanni
Liebe Nanni,
dem kann ich mich leider auch nicht entziehen. Wenn ein Cover mich abschreckt ist es unwahrscheinlich, dass ich das Buch in die Hand nehme. Da entgeht mir bestimmt hin und wieder auch etwas 🙁
Herzliche Grüße,
Marcus