Kinderbuch-Rezension: Tohu Wabohu. Nix für müde Krieger

by Alexandra Stiller
...

Tohu Wabohu und sein allerbester Freund Matschi erobern den Wilden Westen!

Ein kleiner Einblick (cbt Verlag):

Tohu, Halbindianer, Schlüsselkind und Sohn getrennt lebender Eltern, hat’s nicht immer leicht. Erst recht nicht, seit er dem berühmtesten Sheriff des Wilden Westens und dessen indianischem Fährtenleser Müder Krieger ständig aus wahnsinns-super-extrem-lebensgefährlichen Situationen befreien muss. Die beiden Ordnungshüter sind nämlich lange nicht so schlau wie alle denken und ohne die geheimen Drahtzieher Tohu und Zwergpony Matschi, würden die beiden ganz schön alt aussehen!

Meine Gedanken zu dem Buch:

Als ich hörte, dass die Kinder- und Jugendbuchautorin Antje Szillat in diesem Frühjahr einen neuen Comic-Roman veröffentlichen würde, war mir sofort klar – den muss ich lesen!
Bisher wurde ich noch von keinem ihrer Bücher, die ich gelesen habe, enttäuscht und alleine die Vorschau auf das Bauch zauberte mir schon ein Lächeln aufs Gesicht. Schon das Cover sorgt schon für gute Laune, oder? Als ich dann das Buch aufschlug, entdeckte ich gleich in passender Wild-West-Manier Steckbriefe aller wichtiger Personen (und Tiere) dieses Buches – ganz zuvorderst natürlich die Steckbriefe des kleinen neunjährigen Halbindianer und Helden “Tohu Wabohu” und seinem besten Freund “Matchsquathi Tebethto”, kurz Matschi genannt. Matschi ist ein Zwergpony, dass Tohu von seinem Vater, dem Häuptling Tanzende Hammerzehe , geschenkt bekommen hat. Und obwohl sich Matschi am allerliebsten in jedem Matschloch suhlt und wälzt, sind die beiden einfach unzertrennlich. Ganz anders Tohu’s Eltern, die nämlich geschieden sind, weswegen Tohu unter gleich doppeltem Wild-West-Schicksal leidet: Halbindianer und Scheidungskind!

Tohu lebt mit seiner Bleichgesicht-Mutter in Summit Spring, aber jedes zweite Wochenende und die Ferien verbringt er bei seinem Vater im Indianerdorf Wabohu.Als Tohu sich gerade mal wieder überlegt, ob er nun später einmal ein Indianerhäuptling wie sein Dad werden soll oder doch lieber ein bleichgesichtiger Westernheld, steht er plötzlich vor einem fremden Cowboy. Und ab diesem Moment schlittert Tohu in die bisher größte Wild-West-Nummer seines Lebens! Aufregung pur 

Antje Szillat hat es geschafft, diesem Abenteuer viel Leben einzuhauchen, indem sie Tohu seine eigene Geschichte erzählen lässt. Und was dem neunjährigen Burschen so durch den Kopf geht, ist einfach zum schießen und totlachen – definitiv nicht nur für Kinder, auch Erwachsene haben hier ehrliche Freude, wie ich nur bestätigen kann. Ich habe herzlich Tränen gelacht. Die total süssen und lustigen Comic-Zeichungen tragen hier natürlich auch ihr Übriges dazu bei! Und durch diesen lustigen und auch etwas kindlich-umgangssprachlichen Erzählstil lädt dieses Buch auch toll zum Vorlesen ein.

Die Autorin hat es nicht versäumt, auch aktuelle Themen mit einzubinden und unterschwellige Botschaften an die kleinen Leser weiterzugeben. Ganz besonders hervorgehoben ist die Bedeutung und die Wichtigkeit der Freundschaft (Tohu und Matschi), die Hilfsbereitschaft (Tohu und Müder Krieger) und der Sinn für Gerechtigkeit und Ehrlichkeit. Erwähnen möchte ich auch ein weiteres tolles Detail, denn Antje Szillat hat, um den amerikanischen Wildwest-Flair noch zu unterstützen, einige typische englische Begriffe eingearbeitet, deren Übersetzung natürlich gleich mit ausgegeben ist. Eine tolle Idee!

“Ein wahrer Held ist nicht derjenige, der die Lorbeeren für seine Taten entgegennimmt. Ein wahrer Held ist derjenige, der innerlich weise und großzügig ist.” * Weisheit des großen Wabohu-Häuptlings Tanzende Hammerzehe

Kurz & gut – mein persönliches Fazit

“Tohu Wabohu. Nix für müde Krieger” ist ein absolut gelungener, sehr sehr lustiger Auftakt einer neuen Comic-Roman-Reihe, die mich von der ersten Seite an begeisterte und mich Tränen lachen ließ . Dieses Buch lässt Kinderherzen kleiner Abenteurer definitiv höher schlagen. Durch die tollen Comic-Zeichnungen wird das Geschriebene schön aufgelockert und Kinder werden das Buch daher sicher nicht aus der Hand legen wollen. Auch ich musste es unbedingt noch am gleichen Tag fertig lesen und jedesmal, wenn ich nun das Cover anschaue, muss ich lächeln 🙂 Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. Übrigens eignet sich dieses Buch auch hervorragend zum Vorlesen. Ich kann diese schöne Wild-West-Story für kleine Abenteurer und Leseratten uneingeschränkt empfehlen –  ein tolles Buch, Howgh! Großes-Halb-Wabohu-Indianer-Ehrenwort!

© Rezension: Alexandra Zylenas

2 comments

Lust zum stöbern und entdecken?

2 comments

Kora 23. Mai 2013 - 18:35

Eine richtig tolle Rezension, der du viel Persönlichkeit verleihst und die eindeutig als herzliche Empfehlung angesehen werden muss. Danke dafür!

Sonnige Grüße in Bücherkaffee,
Kora

Reply
Alexandra vom Bücherkaffee 31. Mai 2013 - 18:04

es freut mich, dass sie dich anspricht. Sie liegt mir auch sehr am Herzen, da dieses Buch einfach nur zuckersüß und liebenswert ist.

Liebe Grüße,
Alexandra

Reply

Schreibe uns Deine Meinung