»Und wer bist du wirklich?
Ein kleiner Einblick in den Klappentext:
Der Weg durch den nächtlichen Park, der Überfall – all das weiß sie noch, als sie aus dem Koma erwacht. Ihre Erinnerung ist völlig klar: Sie heißt Sibylle Aurich, ist 34 Jahre alt, lebt mit Mann und Kind in Regensburg. Sie scheint fast unversehrt. Und doch beginnt mit ihrem Erwachen eine alptraumhafte Suche nach sich selbst. Zwar hat Sibylle ihr Gedächtnis behalten, die Welt aber hat offenbar die Erinnerung an Sibylle verloren: Ihr Mann kennt sie nicht, von ihrem eigenen Hochzeitsfoto starrt ihr das Gesicht einer Fremden entgegen, und niemand hat je von ihrem Sohn Lukas gehört! Wurde er entführt? Hat er nie existiert? Und wem kann sie überhaupt noch trauen?
“Als er hinter dem Steuer saß, hielt er einen Moment inne und fragte sich, wann er auf sie entscheidenden Einfluss würde nehmen müssen. Sie war das Element, das der Doktor “Jane Doe” nannte.” – eBook Pos. 293
Meine Gedanken zu dem Buch:
Nun hat es lange gedauert, aber endlich habe auch ich ein Buch von Arno Strobel gelesen und was soll ich sagen: Es hat mich regelrecht gepackt. Kennt ihr das Gefühl, wenn euch ein Buch absolut fesselte und begeisterte und ihr euch deswegen ärgert, dass ihr viel zu lange gewartet habt, es endlich zu lesen? Mir ergeht es gerade so. Dieser Thriller stellte mir die Nackenhaare auf und ließ mich doch auch mit einem beklemmenden Gefühl zurück. Denn immer wieder dachte ich: ‘und wenn das nun wirklich passieren würde? – wenn es mir passieren würde?’ Gruselig! Aber eben auch höchst spannend!
Sibylle ist glücklich verheiratet und lebt mir ihrem Mann und ihrem Sohn in Regensburg.Nach einem nächtlichen Ausflug mit ihrer Freundin wacht sie im Krankenhaus auf und vermutet, einen Unfall gehabt zu haben. Erinnern kann sie sich nicht, nur schlecht geträumt hat sie. Doch Sibylle kann keine Verletzungen feststellen. Als endlich ein Arzt auftaucht, erklärt ihr dieser, sie habe schon lange im Koma gelegen und auf die Frage, wo denn ihr Sohn sei, antwortete dieser, sie habe gar kein Kind.Sibylle fühlt sich zunehmend unwohl und merkt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Ihr gelingt die Flucht aus der Klinik und sie hofft, nun bei ihrem Mann Aufklärung zu finden. Vergeblich – denn dieser scheint sie nicht zu erkennen! Gar niemand scheint sie mehr zu kennen. Was ist mit ihr geschehen? Wo soll sie hin? Wer kann ihr helfen?Sibylle ist verzweifelt und begibt sich auf eine gefährliche Suche nach ihrer eigenen Identität.
Ein Psychothriller vom Feinsten, der gleich zu Beginn Spannung aufbaut und diese auch bis zum Schluss mühelos halten kann. Clever werde ich als Leser zusammen mit Sibylle durch ein Labyrinth der Ereignisse gejagt und erlebe die ein und andere Überraschung und plötzliche Wendung. Ich merkte, wie ich mit ihr mitfieberte und ihr am liebsten mitteilen wollte, was sie tun soll, was sie als nächstes probieren soll, wem sie doch lieber nicht trauen soll.Kurzfristig war ich der Meinung, Sibylle sei doch etwas naiv dargestellt, weil sie doch recht schnell Vertrauen zu diversen Personen fasst. Aber nach einigem Überlegen, wie ich mich wohl selbst in solch einer geradezu absurd klingenden Situation verhalten hätte, muss ich eingestehen, dass ich mich wohl auch an ziemlich jeden Halm geklammert hätte, den man mir reicht. Denn wem kann man wirklich trauen? Eine Frage, die mich als Leser die ganze Zeit beschäftigte. Jeder neu erscheinende Nebendarsteller der Handlung war in meinen Augen erst einmal ein potentieller Bösewicht. Oder doch nicht? Diese Unwissenheit erhöhte massiv die Spannung. Gut wird zu böse, böse zu gut…
Kurz & gut – mein persönliches Fazit
Ein unter die Haut gehender Thriller, der packt und begeistert. Ich habe während des Lesens vollkommen die Umwelt um mich herum vergessen und bin zusammen mit Sibylle abgetaucht und in Regensburg auf die Jagd nach ihrer Identität gegangen. Beklemmend, fesselnd und rasant. Ein Thriller, der ohne Blutvergießen auskommt und dennoch die Nackenhaare aufstellen lässt. Psycho vom Feinsten!
© Rezension: 2014, Alexandra Zylenas
2 comments
Der Trakt konnte mich auch total mitreißen und hat mir schlaflose Nächte bereitet. Ich konnte gar nicht aufhören mit dem Lesen. Kann dir also mit deiner schön beschriebenen Rezension nur recht geben :-).
Liebe Grüße
Vanessa
Ich habe im Januar meinen ersten Strobel gelesen und kann mich, was das Lesegefühl angeht, nur deinen Worten anschließen. Bei mir war es zwar “Das Skript”, aber es erzielte bei mir den gleichen Effekt wie “Der Trakt” es bei vermochte! 😀 Werde die Bücher von Strobel in diesem Jahr wohl nach und nach verschlingen müssen! ^^
Liebe Grüße, Philly
http://wortgestalt-buchblog.blogspot.com