“Ich hörte das Keuchen. Ständig hörte ich das Keuchen der Männer”
Es roch nach Zuhause. Mein Leben war toll. Ich hatte eine richtig erwachsene Freundin und einen echten Job, den ich sehr gut machte. Ich war diejenige, die beim Betteln mehr bekam als jeder andere. (S. 79)
“Ich wurde so ein bisschen wie unsere Waschmaschine. Ganz viele Programme, alle laufen automatisch ab, und von aussen sieht man nur, dass sich was dreht.“ (S. 304)
Ich […] wollte meinen Körper in eine unzerstörbare Plastikfolie einschweißen, so wie alles Wertvolle in Deutschland eingeschweißt wird. Aber er war nicht wertvoll genug. Ich war nicht wertvoll. Bloß ein Niemand. Schlimmer noch. Wer niemand ist, kann alles werden. Ich nicht. Ich war eine Nutte. Das war eine Endstation. (S. 329)
Persönliches Fazit
© Rezension: 2017, Alexandra Stiller
Kukolka | Lana Lux | Aufbau Verlag
2017, HC, 375 Seiten, ISBN 978-3-3551-03693-5
2 comments
Die Bilder vom Buch sind sehr ansprechend geworden ! Das Buch selbst wäre aber nicht meins.
Neri, Leselaunen
http://www.leselaunen.net
Liebe Alexandra,
Eine tolle Buchbesprechung hast du geschrieben. Man merkt beim Lesen richtig, wie sehr dich das Buch mitgenommen und berührt hat. Du machst mich einerseits sehr neugierig auf das Buch. Andererseits habe ich aber auch Bedenken, da die Geschichte ja anscheinend wirklich heftig ist. Aber manchmal muss man sich ja auch aus seiner Komfortzone raus trauen und sich solchen Geschichten aussetzen.
Danke für den Buchtipp.
Liebe Grüße, Julia