Der dritte Teil der Reihe
Williams Abenteuer gehen weiter. Nach „William Wenton und die Jagd nach dem Luridium“ und „William Wenton und das geheimnisvolle Portal“ ist jetzt der dritte Teil der Kinderbuchreihe erschienen. Ich war schon gespannt darauf, was dem begnadeten Codeknacker diesmal alles begegnen wird.
Es geht auch gleich wieder rätselhaft los: Was ist das für ein seltsames Objekt, das William unaufgefordert zugeschickt bekommen hat? Wer oder was ist ein Orbulator-Agent? Und wird sein Widersacher Abraham Talley nach seinem Verschwinden wieder auftauchen? Ich mache mich gern mit William auf, die Antworten auf diese Fragen aufzuspüren.
Auf eine ziemlich ungewöhnliche Weise landet William wieder im Institut für posthumane Forschung. Seit er das letzte Mal dort war, hat sich allerdings einiges verändert. Die gewohnten kauzigen Roboter wurden durch effizientere Modelle ersetzt, und auch mit dem Leiter der Anstalt scheint etwas nicht zu stimmen. Wem kann er noch vertrauen? Seiner Freundin Iscia natürlich, die lässt ihn auch nicht im Stich, wenn es um Leben und Tod geht. Aber auch zu zweit wird es nicht einfach, gegen die bösen Mächte zu bestehen.
Hin und wieder bringen mich die alten Maschinen zum Schmunzeln, wenn sie ihren Job machen oder William und seinen Mitstreitern helfen wollen.
»Stehen bleiben«, sagte der Föhn und folgte ihm. »Lass mich meine Arbeit machen.« (S. 98)
Dominiert wird das Buch allerdings von der Spannung. Wenn Iscia und William Verschwörern durch dunkle Tunnel folgen, immer in Gefahr, von einem Wach-Oboter festgesetzt zu werden, fiebere ich mit ihnen. Da fliegen die Seiten der kurzen Kapitel nur so dahin. Auch über die im zweiten Band bereits erwähnte uralte hochtechnologische Zivilisation erfahren wir mehr, was einen angenehmen mystischen Touch mit sich bringt. Abgerundet wird das Ganze mit ein paar technischen Spielereien wie der „Molekularen Schrumpfologie“ – eine ebenso coole wie brauchbare Erfindung.
Persönliches Fazit
Der dritte Teil mit Willam Wenton ist eine gelungene Fortsetzung: tolle Schauplätze und jede Menge Spannung und Action haben mir wieder viel Spaß gemacht beim Lesen. Bücherfreunde ab 10 Jahren, die mit technischem Krimskrams etwas anfangen können, sind bei dieser Reihe bestens aufgehoben.
© Rezension: 2018, Marcus Kufner
William Wenton, Band 3
Kinderbuch, ab 10 Jahren
Carlsen Verlag – ISBN: 9783551553690
2018
gebunden, 240 Seiten