Karen Cleveland | Eine Frage der Sicherheit

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Wie ihr ja wisst, muss ich regelmäßig „Genrehopping“ betreiben. Das ist unglaublich erfrischend, durch andere Themen und Stile aus den üblichen Lesegewohnheiten gerissen zu werden. In letzter Zeit habe ich daher mal wieder häufiger zu Thriller und Krimis gegriffen.

Kürzlich ist ein neuer Thriller Eine Frage der Sicherheit von Karen Cleveland erschienen, der mich neugierig machte. Die Autorin war selbst acht Jahre als Analystin für die CIA tätig war und wurde zeitweise beim FBI eingesetzt. Sie hat am Trinity College Dublin und an der Harvard University studiert. »Eine Frage der Sicherheit« ist ihr zweites Buch nach dem New York Times-Bestseller »Wahrheit gegen Wahrheit«. Mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern lebt Karen Cleveland in Virginia.

Karen Cleveland setzt auf Tempo

Einen guten Spinonage-Thriller hatte ich schon lange nicht mehr, das reizte mich. Kaum begonnen, war ich schon mittendrin und raste regelrecht durch die Seiten, denn Tempo kann Frau Cleveland, wow. Achtion ist definitiv das, was dieses Buch so antreibt. Geschrieben in oft kurzen, abgehakten Sätzen gleicht das einer schnellen Bilderfolge einer rasanten FBI Netflix-Serie. Kennt ihr das? Alles geht zack, zack, ich komme kaum zu Atem und ehe ich mich versehe, ist es schon vorbei. Ich fühle mich völlig überrumpelt und gleichzeitig seltsam zufrieden (und schaue prompt eine weitere Folge). Genau so erging es mir mit diesem Thriller. 

Die Tage von Stephanie Maddox sind zum Bersten vollgepackt. Als leitende Sonderermittlerin beim FBI kennt sie keine geregelte Arbeitszeiten aber jede Überstunde ist es wert, wenn sie dadurch Missetätern das Handwerk legen kann. Sie brennt regelrecht für den Job und das hat auch persönliche Gründe. Stephanie ist aber auch alleinerziehende Mutter und ihr mittlerweile 17-jähriger Sohn Zachary lernte schon früh die Selbstständigkeit. Er ist sehr gut in der Schule und wird schon bald aufs College gehen. Sie ist stolz auf ihn und glaubt, alles unter Kontrolle zu haben. Doch ihre Welt gerät ins Wanken, als sie im seinem Kleiderschrank eine Pistole entdeckt und kurz darauf ein Kollege der Inlandsterroreinheit vor ihrer eigenen Haustüre steht. 

Wie gut kennt sie ihren Sohn wirklich?

Kann das wirklich sein, dass er sich einer extremen Vereinigung angeschlossen haben soll? Und wenn ja, was ist ihre größere Pflicht: Ihn zu beschützen, auch wenn es sie ihre Karriere (oder vielleicht mehr) kostet – oder ihn zu verraten?

Alles geht Schlag auf Schlag und es gibt auch einige überraschende Wendungen. Doch gerade im Bezug auf das Mutter-Sohn Verhältnis bleibt einiges auf der Strecke. Mir persönlich fehlt das, aber ich seltsamerweise konnte ich das Buch dennoch nicht aus der Hand legen. Manchmal reisst auch mich die geballte Action einfach mit. Serie an – äh, Buch auf – and #worldoff !

@ 2022, Alexandra Stiller

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Kooperationen beeinflussen in keiner Weise meine Meinung zum Buch.