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Im Gespräch mit Autor Vincent Kliesch

by Alexandra Stiller 22. März 2015
written by Alexandra Stiller 22. März 2015
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Wir im Bücherkaffee sind grundsätzlich der Meinung, dass die beste Begleitung für ein spannendes Buch ein exzellenter Kaffee ist. Wie dürfen wir denn Deinen servieren? Hast Du einen bevorzugten Ort für den schwarzen Zaubertrank, ein Lieblingscafé oder doch das gemütliche Wohnzimmer?
© Luca Steinmetz
Es gibt in meinem Freundeskreis eine bekannte Weisheit: Stelle dich niemals zwischen Vincent und Kaffee! Ich habe lange gebraucht, um die optimale Bohne für meinen Vollautomaten zu finden (Starbucks Espresso Roast!). Dann musste ich noch die optimale Wassermenge ausloten und exakt die richtige Menge Zucker dosieren. (Ich nehme niemals Milch in den Kaffee. Ich glaube, Milch im Kaffee ist für Menschen, die keinen Kaffee mögen.) Trinken tue ich ihn dann am liebsten auf dem alten Sessel von meinem Vater, eine Antiquität aus dem achtzehnten Jahrhundert (der Sessel, nicht der Vater). Mit Blick auf die schönen alten Villen am Schlachtensee, die ich aus meinen Fenstern sehen kann, genieße ich dann insgesamt vier Tassen am Tag. Nicht mehr, nicht weniger. Unterwegs trinke ich Kaffee eigentlich nur bei Starbucks. Die können das einfach am besten, finde ich.
Wie sieht ein typischer Tag im Schreiballtag von Vincent Kliesch aus? Pflegst Du bestimmte Rituale?
Ich werde von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen und ärgere mich, dass ich schon aufstehen muss. Dann schalte ich das Frühstücksfernsehen ein: „Punkt 12“ mit Katja Burkhard. Redaktionell sicher eine der schlechtesten Sendungen, die es gibt, aber zum Wachwerden ganz gut. (Irgendwann schicke ich denen mal einen Leserbrief, in dem ich ihnen erkläre, was die Bedeutung von „scheinbar“ ist. Das ist das Punkt-12-Lieblingswort. Kommt in jeder Ausgabe dreißig Mal – und ist dreißig Mal falsch.) Dann fahre ich ins Sportstudio und trainiere die Muskeln, die eingehen würden, säße ich immer nur am Schreibtisch. Danach setze ich mich in mein Arbeitszimmer und nehme mir vor, mindestens zehn Seiten zu schreiben. Zuvor hole ich mir aber erst mal einen Kaffee (der dritte des Tages). Dann klicke ich mich eine Stunde lang durch soziale Netzwerke, ohne, dass dabei irgendwas rauskommt. Ein Blick zur Uhr sagt mir irgendwann, dass ich nur noch anderthalb Stunden bis zum Feierabend habe (den ich mir geben kann, wann ich will), und plötzlich fange ich an zu tippen. Anderthalb Stunden später sind die beiden Finger, mit denen ich schreibe, müde. Dann koche ich was leckeres, setze mich vor den Fernseher und gucke mir weitere sinnlose Sendungen an.

Welchen Weg durchläuft ein Gedankenfunke hin zur ausgereiften Idee für eine Figur, ein Handlungselement, ein Thema für einen Roman?
Das geht los mit einer meist ganz simplen Idee. „Welcher Idiot denkt sich eigentlich so einen Mist aus?“ Und schon beginne ich mir zu überlegen, was wäre, wenn jemand sich für diesen Mist an dem Idioten rächen würde. Was für ein Mensch würde so etwas tun, und warum? Wie verlief sein Leben, was kompensiert er mit seinen Taten? Und wie könnte er das überhaupt praktisch hinbekommen? Braucht er Hilfe? Wenn ja, wer würde ihm helfen? Und warum? So geht das immer weiter. Irgendwann kenne ich die Opfer, den Täter und seine Geschichte. Wenn ich eine durchgehende Hauptfigur als Ermittler aufstelle, ist es etwas weniger Arbeit für mich. Ich muss dann nur noch überlegen, wie die Ermittlung so verlaufen könnte, dass der Kommissar zunächst im Dunkeln tappt, ihn dann etwas auf seine erste Fährte bringt und er aufgrund eines kleinen Fehlers des Täters schließlich zum Erfolg kommt. Dann brauche ich noch einen schönen Showdown. Das alles sollte allerdings auch noch den klassischen Prinzipien des Geschichtenerzählens folgen und das richtige Maß zwischen Neuem und Vertrautem haben. Steht dann erst mal der Plot, was einige Wochen dauern kann, ist das bloße Aufschreiben der Geschichte nur noch eine Fleißarbeit.

In Deinen Romanen kommt der deutschen Hauptstadt Berlin eine besondere Rolle als Schauplatz zu, an dem Du Dich ganz offensichtlich auskennst und wohlfühlst. Bitte führe uns durch Dein persönliches Berlin, welche Orte sind sehenswert, was sollte man meiden?
Die Orte, an denen ich mich wohlfühle, sind nicht unbedingt die Orte, an die ich meine Leser führe. Ich wohne ganz im Süden, in Schlachtensee. Das ist ein sehr ruhiger Ortsteil, in dem überwiegend alteingesessene Familien leben. Die vielen Zugereisten leben eher weiter im Stadtzentrum, so dass Berlin in meiner Wohngegend noch wirklich Berlin ist. Daher habe ich auch meinen neuen Kommissar Severin Boesherz in meine Wohnung ziehen lassen und meinen geliebten Süden im neuen Buch in vielen Szenen als Schauplatz gewählt. Dazu kommt aber natürlich auch noch das bunte, laute, spannende Berlin. Attraktionen wie das „Berlin Dungeon“, eine der zahlreichen Bauruinen oder die bunte Restaurantszene. Sehenswert finde ich außerdem auch viele der Museen, Konzerthäuser oder Theater. Ich liebe auch den Zoo, der im „Todeszauberer“ als Schauplatz dient. Aus dem Club-Alter bin ich raus. Privat findet man mich eher auf Weinproben, Kulturveranstaltungen oder am Wasser in einem gemütlichen Café. Ich fahre auch gern ins benachbarte Potsdam raus, wo ich viele Freunde habe.
Welche Merkmale würde ein Karikaturist an Dir besonders hervorheben?
Er würde garantiert meine Frisur aufgreifen, die ich seit über zwanzig Jahren nicht verändert habe. Vermutlich würde er mir alberne Muckis zeichnen, weil ich sehr viel im Sportstudio trainiere. Dann würde er mich in schlichte Kleidung stecken, die schwarz, weiß oder grau ist. Und er würde mir ein Glas in die Hand zeichnen. Ein riesengroßes Bordeauxglas, mit einem ganz kleinen Tröpfchen Wein darin, den ich stundenlang schwenke, bevor ich endlich mal etwas davon trinke (wie auch immer man das zeichnerisch darstellt).
An welchem – möglichst originellen – Ort auf der Welt sähest Du gerne Deine Romane zum Verkauf angeboten?
Im Urwald von Brasilien. Man vermutet dort noch etwa hundert Völker, die niemals zuvor in Kontakt mit der Außenwelt getreten sind. Was, wenn das Erste, was sie von unserer Zivilisation kennen lernen, meine Romane wären? Okay, sie könnten die nicht lesen. Sie würden aber vielleicht ihr Feuer damit anfachen. Oder sie anbeten. Okay, eher würden sie ihr Feuer damit anfachen. Aber hey, das wäre doch trotzdem total abgefahren, oder? 
Stichwort Tagesnachrichten: In letzter Zeit dominieren die Budgetpolitik der EU und interreligiöse Spannungen das Geschehen. Wie sollte Deiner Meinung nach ein Autor sich derartig “heiklen” Themen nähern? Ist es legitim, diese zu einem spannenden Stoff zu verarbeiten? Darf ein Krimiautor Seismologe der Gesellschaft sein, oder wären entsprechende Romane für Dich literarischer Opportunismus? Wie gehst Du selbst in Deinem Schreiben mit den täglichen Schlagzeilen um?
Autoren müssen über alles schreiben dürfen. Es ist sogar ihre Pflicht gegenüber der Gesellschaft. Ich überlasse heikle politische Themen aber den Autoren der höheren Literatur. Mein Anspruch ist es einfach nur, möglichst viele Menschen möglichst gut zu unterhalten. Nicht, Kontroversen auszulösen. Abgesehen davon, dass ein Buch zu einem brisanten aktuellen Thema zunächst sehr viel Recherche erfordert, um dann sehr schnell nicht mehr aktuell zu sein. Da bleibe ich lieber bei zeitlosen Themen wie Mord und Totschlag.

© Luca Steinmetz
Wärest Du selbst eine Figur in einem Deiner Romane, welche Rolle würdest Du spielen?
Anselm Drexler aus „Bis in den Tod hinein“! Natürlich würde ich nicht seine zerstörte Seele haben wollen, aber darstellen würde ich ihn für mein Leben gern mal. Endlich alles rauslassen, was mich nervt. Jeden Menschen belehren, der Müll redet, auch, wenn es total unhöflich und anmaßend ist. Einfach mal alles loswerden. Das muss sehr befreiend sein. Man könnte ja mal eine Anselm-Therapie anbieten. In Spielgruppen darf abwechselnd jeder mal Anselm Drexler sein und die anderen aus der Gruppe zusammenfalten, wie er es schon immer mal machen wollte. „Stellt euch gefälligst auf der Rolltreppe nicht nebeneinander! Da kommt dann nämlich keiner mehr vorbei, Ihr Vollpfosten! Und wenn Ihr mit Eurem Handy ein Video dreht, dann kippt es gefälligst um 90 Grad! Fernseher sind nämlich noch nie vertikal gewesen!“ Oder so ähnlich …

Du bist ausgebildeter Restaurantfachmann. Welche kulinarische Begleitung kannst Du zu Deinen Romanen empfehlen?
Flüssige! Ich bin großer Weinliebhaber. Mittlerweile habe ich sogar einen Anteil an einem Weingut erworben (okay, es ist nur ein Rebstock, aber trotzdem …). Zu meinen Büchern passt am besten ein guter Rotwein. Sei es ein „Quercus“, Lieblingswein von mir und Severin Boesherz, oder auch ein trockener Spanier oder Italiener. Wenn es doch etwas zu essen sein soll, dann Fleisch. Rot und saftig. Zum Vegetarier werde ich nämlich erst, wenn die Natur entscheidet, dass sie das möchte. Zu erkennen daran, dass Löwen sich nur noch von Gras und Haie sich nur noch von Plankton ernähren. Wenn das passiert, bin ich dabei.

Beim Lesen der Kern-Trilogie fühlte ich mich immer wieder an Comics erinnert. Vor allem die auf Julius und Tassilo zugespitzte Figurenkonstellation erinnert an einen Superhelden und seinen Erzfeind, die im jeweils anderen ihre Existenzberechtigung finden. Inwieweit tauchen Comics in Deiner eigenen Lesebiographie auf? Um welche Comics handelt es sich dabei?
Also, ich habe überhaupt nur einen einzigen Comic-Helden in meinem Leben gut gefunden. Und das war auch gleich der beknackteste, den man sich überhaupt nur aussuchen kann: Superman! Das wandelnde erzählerische Dilemma. Kann alles, sieht alles, hört alles, ist unverwundbar – kurz, von vornherein unbesiegbar. Was soll man denn da für einen Gegenspieler aufstellen? Keine Ahnung, warum ich den so gut fand. Ich habe mich als Kind sogar als Superman verkleidet und bin dann so durchs Haus gerannt.
Dass meine Romane manchen Leser an Comics erinnern liegt vermutlich eher daran, dass Comics, ebenso wie Thriller, den Regeln der antiken griechischen Tragödie folgen. Archetypische Erzählstrukturen, an denen kein Autor vorbeikommt. Auch nicht, wenn er einfach nur einen Sketch schreibt oder einen Werbespot entwickelt.

Um die vorige Frage etwas weiter zu fassen, von welchen Autoren und Büchern fühlst Du Dich inspiriert, welche finden sich auf Deinem Nachttisch?
Ich schreibe nicht, weil ich gern lese. Das denken viele Menschen: „Er schreibt bestimmt, weil er so viel liest!“ Das wäre, als ob man anfängt, Filme zu produzieren, weil man so gern ins Kino geht. Ich schreibe einfach, weil ich es kann. Es liegt mir, und viele Menschen mögen, was dabei herauskommt.
Fast immer, wenn ich mal das Buch eines Kollegen in die Hand nehme, ärgere ich dabei nur. „Es ist viel besser als meins, es ist viel schlechter als meins, die Idee hatte ich auch, verdammt, jetzt denken alle, dass ich das geklaut habe“ usw. Lesen setzt mich unter Stress, das versuche ich so gut es geht zu vermeiden.
Nun, da das Gespräch bereits fortgeschritten ist, dürfen wir noch einen weiteren Kaffee servieren? Was darf es als Kuchen oder Gebäck dazu sein?
Rüblikuchen! Als zu meiner Schulzeit eine Lehrerin zu ihrem Geburtstag einen Kuchen aus Mohrrüben mitgebracht hat, habe ich gelacht. Dann habe ich davon gegessen. Und nicht mehr gelacht.

Angenommen, Hollywood würde Deine Bücher verfilmen, wer wäre Deine Wunschbesetzung für Julius Kern und Tassilo Michaelis?
Wenn Hollywood die Geschichte in die USA versetzen würde, dann müsste man das anders besetzten, als wenn die Handlung weiter in Berlin spielt. Ein guter Tassilo für Deutschland wäre Christoph Waltz oder, vielleicht noch besser, Joachim Król. Für die USA vielleicht Johnny Depp. Ein deutscher Kern könnte Christian Berkel oder Peter Lohmeyer sein. Ein amerikanischer vielleicht George Clooney. Der ist zurzeit ziemlich gut beim Darstellen von zerrissenen Figuren. Es gibt übrigens eine Figur, die ich mir von Anfang an als einen konkreten deutschen Schauspieler vorgestellt habe: Anselm Drexler aus „Bis in den Tod hinein“ war in meinem Kopf von Anfang an Gustav Peter Wöhler. Die Vorstellung, ihn in dieser Rolle zu sehen, lässt mein Herz höher schlagen.
Ich hatte am Ende von “Der Prophet des Todes” den Eindruck, dass Dir der Abschied von Julius Kern nicht leicht fällt. Kannst Du diesen Eindruck bestätigen? Was gab den Ausschlag, mit dem Folgeroman “Bis in den Tod hinein” einen neuen Kommissar ins Rennen zu schicken? Wie hast Du die Figur Severin Boesherz konzipiert, um sie klar von Julius Kern zu unterscheiden?
Nein, den Eindruck kann ich nicht bestätigen. Ich war sogar ein bisschen froh, Kern los zu sein. Sind wir doch mal ehrlich: Kern ist nett. Er strebt nach Gerechtigkeit. Er ist wahnsinnig einfühlsam. Er ist treu, unbeugsam, immer auf dem Pfad der Gerechten. Das nervt doch auf Dauer total! Wo ist da der Kick, der Badboy? Julius ist ja ein Lieber, aber der darf jetzt erst mal eine Weile Urlaub und Fortbildung und sonst was machen. Die Trilogie war rund, und die Figur weiter zu erzählen, hätte den Lesern auf Dauer langweilig werden können, daher der neue Kommissar. Man sollte aufhören, wenn alle gern noch mehr gehabt hätten. Nicht, wenn sie schon auf die Uhr gucken und gähnen.
Mit Boesherz habe ich den genauen Gegenpart zu Kern geschaffen. Statt sich emotional einzufühlen, denkt er nur logisch. Statt nett zu sein ist er kantig. Statt sozial zu sein ist er eigenbrötlerisch.
Boesherz ist auch ein Ausdruck meiner Entwicklung als Autor. Habe ich am Anfang mit einem netten, jedem gefallenden Kern noch um die Liebe und Zustimmung der Leser gebuhlt, sagt Boesherz jetzt ganz deutlich: „Mögt mich, oder lest was anderes!“

Auf Deiner Facebook-Seite hast Du am 25. November 2014 gepostet: “Fast alle Morde aus “Bis in den Tod hinein” sind moderne Adaptionen der Geschichten aus dem “Struwwelpeter”. Der Roman ist 2013 erschienen, wie auch “Todesfrist” von Andreas Gruber, in dem sich ein Serienmörder exakt am “Struwwelpeter” orientiert. Stehst Du mit diesem Kollegen in Kontakt? Wusstest Du während des Schreibens bereits um diesen Roman, oder handelt es sich einfach um eine Idee, deren Zeit gekommen war?
Das war reiner Zufall. Aber dieser Vorfall hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich meine Einstellung zum Literaturbetrieb verändert hat. Zum Hintergrund: Ich hatte die Geschichte rund um einen Mann, der den Struwwelpeter in die Gegenwart übertragen und an unsere heutige Gesellschaft anpassen möchte, konzipiert und sorgfältig entwickelt. Dabei habe ich den Struwwelpeter, der zweifellos eines der einflussreichsten Werke der deutschsprachigen Literatur ist, auf seinen Kern reduziert und herausgearbeitet, welche Aussage hinter den jeweiligen Geschichten steckt. Dann habe ich herausgefiltert, welche Auswirkungen diese Aussagen auf Kinder haben. Und letztlich noch, wie sich unsere Gesellschaft unter dem Einfluss einer Grundhaltung, die unter anderem eben auch den Struwwelpeter hervorgebracht hat, bis hin zum „Dritten Reich“ entwickeln konnte. Anselm Drexler und sein Vater sind in nahezu jedem Detail, bis hin zum beschriebenen Haus der Familie, das im Entstehungsjahr des Struwwelpeter erbaut wurde, eine Parabel auf das, was dieses Kinderbuch zu einem der wichtigen Wegbereiter des Nationalsozialismus’ gemacht hat. Die Entstehung einer Gesellschaft, die Verantwortung blind an gewalttätige Autoritäten abgibt und aus Angst vor drakonischer Bestrafung gehorcht, ohne jemals nach einem Grund zu fragen. Also, kurz gesagt, ich hatte mir ein paar Gedanken gemacht.
Alles war geklärt, der Vertrag unterschrieben und das Buch in Arbeit, als ein Anruf kam: „Vincent, Du musst Dein Thema ändern, Andreas Gruber hat gerade ein Buch geschrieben, in dem es auch um den Struwwelpeter geht.“ Ich habe vollkommen richtig und schlüssig eingewendet, dass es höchstens eine Handvoll Leser geben wird, die zufällig beide Titel kaufen. Und, dass diese es dann sogar noch als Bereicherung erleben werden, zu sehen, wie zwei Autoren dasselbe Thema komplett unterschiedlich behandeln. Leider habe ich mich dann aber doch noch umstimmen lassen und den direkten Bezug zum „Struwwelpeter“ aus meinem Buch genommen. Nur ein Insider versteht jetzt noch, dass es im Text eigentlich um dieses Thema geht.

Was ist dann passiert?
Andreas Gruber kam mit einem Buch, das auf keiner Seite auch nur eine einzige Idee mit meinem gemeinsam hatte. Unsere beiden Lektoren hätten das mit einem Telefonat klären können.
— Ab jetzt würde ich aus meinem Herzen keine Mördergrube mehr machen, deswegen blenden wir an dieser Stelle einfach Musik ein. —

„Mandy, you came and you gave without takin’. But I sent you away, oh, Mandy!“ …

Anknüpfend an die vorige Frage: Mitten in den Arbeiten zu einem neuen Roman, dem eine besonders raffinierter Geistesblitz zugrunde liegt, stellst Du fest, dass sich unabhängig von Dir ein weiterer Autor gerade mit demselben Thema beschäftigt. Wie gehst Du mit der Situation um?
Da habe ich ja das Meiste schon gesagt, aber ergänzend vielleicht noch: In Deutschland erscheinen jährlich rund 100.000 neue Bücher. Es ist komplett unerheblich, ob ein bestimmtes Thema von einem, zwei oder zehn Autoren behandelt wird. Es wird bei jedem Autor ein komplett anderes Buch herauskommen, und es ist besser, es gibt mehrere Bücher zu einem guten Thema, als jeweils nur eins zu einem uninteressanten. Einen Vorfall wie Struwwelpeter-Gate wird es zumindest in meiner Laufbahn nicht mehr geben. Daran bin ich gewachsen, man würde mich heute nicht mehr umstimmen können.  
In welcher Form stehst Du in Kontakt mit Deinen Lesern? Bist Du etwa in Leserunden im Internet oder bei öffentlichen Lesungen anzutreffen? Wie gehst Du mit – vorausgesetzt konstruktiven – Rückmeldungen von Lesern um?
Ich bin komplett bei meinen Lesern. Über meine offizielle Facebookseite halte ich die Liker ständig über alles auf dem Laufenden. Da kann man dann erfahren, woran ich gerade arbeite, welche Neuigkeiten es gibt, man kann Lesungen oder Freiexemplare gewinnen und Bilder davon sehen, wohin mein Beruf mich gerade mal wieder geführt hat. Mit Lesungen bin ich immer gern im Land unterwegs, und es gibt auch immer wieder Leserunden im Internet, die ich begleite. Auf konstruktive Rückmeldung antworte ich immer, manchmal sogar auf dumme. Die kommt aber fast nie vor, weil Menschen, die Bücher lesen, ja meist klug sind.
Wie ist Deine persönliche Einstellung zu Social Reading-Websites und der wachsenden Zahl privater Literatur-Blogs im Netz?
Solange ein Autor nicht auf Plakatwänden und in Werbespots promotet, nicht durch die Talkshows geschleust oder mit Preisen zugeschüttet wird, kann er ohne Blogs gar nicht existieren. Es gab nie, und wird es auch nie etwas Wichtigeres geben als Mundpropaganda. Dabei können sogar Verrisse kostbar sein. Hauptsache, über ein Buch wird gesprochen. Möglich, dass Verlage irgendwann überflüssig werden. Weiß ich nicht. Autoren und Menschen, die über ihre Bücher reden und schreiben, werden es aber nie sein.
Dein neuer Roman, der für Mitte des Jahres angekündigt ist, wird den Titel “Im Augenblick des Todes” tragen und einen weiteren kniffligen Fall für Severin Boesherz darstellen. Um bei dem Dir vertrauten Restaurantvokabular zu bleiben, dürfen wir Dich bereits um einen kleinen Gruß aus der Küche bitten?
Das ist ein richtig schönes Buch, trotz des eher nichtssagenden Titels. Weil es dem Leser ein bisschen was abverlangt. Da ist mal nicht alles so, wie immer. Ständig wendet sich das Blatt, immer wieder erscheint alles anders, als es dann ist. Die Hauptfigur wird von allen Seiten attackiert, auch aus den eigenen Reihen. Fragen von Liebe und Moral kommen auf, Gewalt wird zum Spiel, die Vergangenheit wirft immer länger werdende Schatten. „Im Augenblick des Todes“ ist ein wirklich ausgefeiltes Täuschungsmanöver, das schon mit den ersten beiden Sätzen klarstellt, wie der Hase laufen wird: „Es war alles von Anfang an offensichtlich. Und trotzdem unsichtbar.“
Würdest Du Dich selbst interviewen, welche Frage würdest Du Dir abschließend stellen?
„Was können wir denn nach „Im Augenblick des Todes“ von Dir erwarten? Gibt es neue Projekte?“
Ich habe in den vergangenen Monaten still und heimlich ein Buch geschrieben, das ich zuvor weder mit meiner Agentur, noch mit einem Verlag besprochen habe. Das ist unüblich. Als etablierter Autor schreibt man normalerweise Projekte, die man verkauft hat, bevor man die erste Seite tippt. Das Problem dabei ist, dass man dann seine geplante Geschichte gegenüber dem anvisierten Verleger erklären muss. Das wollte ich nicht. Es kommt dabei nämlich fast immer zu Einflussnahmen, und auf die hatte ich keine Lust. Wer meine Facebookseite liked, der wird auf dem Laufenden gehalten, wann und wo es das Ergebnis meiner kleinen Rebellion gegen die Mechanismen des Literaturbetriebes zu lesen gibt. Ein Buch, das einfach genau so ist, wie ich es wollte. Anders als meine LKA-Berlin-Reihe, spannend, gruselig, gnadenlos. 
  
© Interview, 2015 Wolfgang Brandner


 
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6 comments
Alexandra Stiller

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6 comments

Sabine K. 22. März 2015 - 16:24

Wenn ich nicht schon begeistert wäre, dann wärs jetzt so weit *gg*
Ich habe soooo oft genickt, gelächelt, mit offenem Mund gelesen.. Und klar ist, “Bis in den Tod hinein” zieht Anfang April ein. Damit ich dann, wenn der zweite Band kommt, gleich weiterlesen kann *gg*

Vielen Dank noch mal, für das tolle Interview! Und Vincent, Rüblikuchen ist klasse! 🙂

Liebe Grüße

Bine

Reply
Vincent Kliesch 22. März 2015 - 19:34

Du darfst mir gern einen backen! 🙂

Reply
Manuela S. 23. März 2015 - 8:46

Vielen Dank für das interessante Interview, und dem tollen Gewinnspiel dazu, ich musste mein Glück einfach versuchen.
Wünsche eine schöne Woche

LG Manuela S.

Reply
Sabine K. 23. März 2015 - 11:42

*lach*
Dann musst Du mal nach Duisburg kommen 😉 Dann gibts Muffin oder so….

Reply
TheReal Kaisu 23. März 2015 - 15:17

Vielen lieben Dank für das Interview
Mich hatte der gute Vincent ja direkt mit seinen Worten “Für alle, die im Service arbeiten. Lasst euch nicht ärgern!” direkt in mein Herz geschlichen 😀
Wird also Zeit mal die Bücher zu vervollständigen hier!

Reply
WolfgangB 23. März 2015 - 21:40

Vielen Dank für die netten und konstruktiven Rückmeldungen.

Ich durfte im Rahmen unseres Schwerpunktes und des Interviews mit Vincent Kliesch in Kontakt treten und ihn als einen ebenso geistreichen wie angenehm allürenfreien Autor kennenlernen. Danke auch von mir für diese Erfahrung. Dadurch hatte ich auch die Gelegenheit, einen Blick hinter die Seiten zu werfen, was die Romane für mich noch einmal interessanter werden ließ. Sollte es gelungen sein, diese Freude an den bereits veröffentlichten Romanen von Vincent Kliesch zu teilen und die Vorfreude auf den kommenden noch anzustacheln … nun, so freut uns das umso mehr!

Liebe Grüße und guten Appetit

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Werbung, da Verlinkung || New York, 1977. Es ist e Werbung, da Verlinkung || New York, 1977. Es ist ein unglaublich heißer Sommer. Einer jener Sommer, die sich regelrecht ins Gedächtnis brennen. Juliette und David, beide 17, leben Tür an Tür in Brooklyn und sie sind beste Freunde seit Kindheitstagen. Sie haben das ganze Leben vor sich, schmieden Pläne, geben sich Versprechen. Aber David wird schwer krank und alles ändert sich. Juliette zeiht es raus, sie will feiern, Erfahrungen sammeln, küssen, sich verlieben (und vielleicht auch einfach ein bisschen fliehen vor den Realitäten des Lebens). Während sie sich distanziert, spürt David, dass er sie nicht ziehen lassen mag. Doch ihm läuft die Zeit davon und er muss einfach handeln. Aber plötzlich: der große Blackout! Der Stromausfall legt NY lahm. Es ist es dunkel und die Stadt versinkt für 25 Stunden im absoluten Chaos. Als es wieder hell wird, ist nichts mehr, wie es einmal war.  Mit #EswareinmalinBrooklyn legt #SydAtlas einen schmerzlich-schönen Debütroman vor, der mich tief berührte und der sicher noch lange in meinem Gedächtnis bleibt. Sie schreibt über das Erwachsenwerden, über das Klarkommen mit Veränderungen, über Freundschaft und Liebe, über Verlust und Trauer. Ihre Figuren sind zutiefst menschlich und ich konnte nicht anders, ich habe regelrecht mitgelitten und -gelacht. Und ich habe mit David Cola getrunken und mitgefiebert, dass sein Traum in Erfüllung geht und die Yankees dieses Spiel gewinnen… ⚾️
So ein atmosphärische und liebevoll erzählte Coming-of-age Geschichte, kurzweilig, vielschichtig und absolut herzlich. Sehr #lesenswert  Original: #TheDarlings - übersetzt von Silke Jellinghaus
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// Anzeige // 📚„DIE ANTWORT AUF JEDE FRAGE IS // Anzeige // 📚„DIE ANTWORT AUF JEDE FRAGE IST EIN BUCH“ - das ist DER Leitspruch von @penguinbuecher und den finde ich schon ziemlich spannend. Das musste ich natürlich direkt ausprobieren und dem Team eine Frage stellen. Mich zieht es ja beim Lesen gerne in fremde Länder und freue mich darum immer sehr über Buchtipps. Deshalb war ich super neugierig, wie die Antwort auf meine Frage „Mit welchen Büchern kann ich literarisch um die Welt reisen?“ ausfallen wird.  📦 📚 Jetzt habe ich eine Box mit Antwort erhalten und den Inhalt möchte ich euch nicht vorenthalten. Ich danke Katharina für die großartige Auswahl, die mich literarisch nach Istanbul, Sansibar und Amerika katapultieren wird. Und das ganze ohne dicken Geldbeutel und Reisestress!
Übrigens: habt ihr @Penguinbuecher schon entdeckt? Der Kanal vereint seit neuestem mehr als 40 Verlage der Pinguin Random Hause Gruppe. Schaut mal vorbei! Da findet ihr sicher eine Antwort auf all eure literarischen Fragen, die euch auf der Seele brennen. 
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„Die Abtrünnigen“ von Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah (Penguin)
Aus dem Englischen von Stefanie Schaffer-de Vries  🌎📚 ISTANBUL
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„In der Ferne“ von Hernan Diaz (btb)
Aus dem Englischen von Hannes Meyer  In meinen Stories zeige ich euch die Bücher auch gleich nochmal einzeln. Ich freue mich riesig über diese Auswahl. “In der Ferne“ habe ich schon gelesen und es gehörte zu meinen Jahreshighlights im vergangenen Jahr. Dieses großartige Buch werde ich demnächst unter euch verlosen - haltet unbedingt die Augen auf.  💬📚 Aber jetzt sagt mal: mit welchem Buch hättet ihr denn meine Frage beantwortet? 
Ich bin sehr gespannt! 
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Unbez. Werbung / Welchen Jugendroman hast du zulet Unbez. Werbung / Welchen Jugendroman hast du zuletzt gelesen?
Ich hatte ja kürzlich schon darüber geschrieben, dass ich gerne über den literarischen Tellerrand schaue und meine Nase in die verschiedensten Genres stecke. Ich brauche diesen frischen Wind und die Abwechslung - gerade mehr denn je, wo gefühlt eine Leseflaute die nächste jagt. Ganz oft lese ich auch bei anderen, dass Geschichten kaum noch überraschen können. Ich glaube, es liegt zum großen Teil daran, dass wir natürlich in erster Linie zu den gewohnten Genres reifen - und dabei auch den Fokus auf die gleichen Themen legen. Da muss natürlich unweigerlich der Punkt kommen, an dem eine gewissen (Themen)Übersättigung eintritt. Alles haben wir irgendwann schon einmal gelesen. Und genau deswegen erkunde ich zwischendrin andere Terrains, lese einen guten Krimi oder Thriller, tauche in einem Feel-Good-Roman ab, lese Geschichten, die mich in ferne Länder mitnehmen - und manchmal muss es einfach ein Jugendbuch sein. Dieser Wechsel zwischen den Genres ist so erfrischend - und vor allem überraschend!  Aus diesem Grund habe ich mir letztens ganz spontan „Anatomy: eine Liebesgeschichte“ von @danaschwartzzz auf den Reader geladen. Ich mochte die Idee von einem historischen, feminischen #Jugendroman, der mich ins schottische Edinburgh des Jahres 1817 entführt. Und was soll ich sagen; ich habe diese rasante #RegencyRomance voller Geheimnisse, Glamour und weiblicher Stärke wirklich gern gelesen. Dana Schwartz ist es wunderbar gelungen, die historische Geschichte mit Thrillerelementen zu verbinden, die die Spannung konstant hoch halten. Eine fesselnder Schauerroman über Habgier und Macht, Glamour und Geheimnisse, angesiedelt zwischen düsteren Friedhöfen, Vorlesungssälen und schottischen Schlössern, die von einer ganz feinen, leisen Liebesgeschichte durchzogen wird. Mir gefällt, dass diese nicht zum Hauptthema wurde, sondern die Geschichte der Protagonistin Lady Hazel Sinnett, deren innigster Wunsch es ist, Chirurgin zu werden, immer im Vordergrund stand. Im Herbst wird es auch eine Fortsetzung geben, habe ich gerade entdeckt. Sehr schön!  Ü: Cornelia Röser
Buch selbstgekauft / E-Reader: Kooperation @pocketbook_de
Werbung/Rezensionsexemplar // #SunjeevSahota nimmt Werbung/Rezensionsexemplar // #SunjeevSahota nimmt uns in seinem mehrschichtigen Roman #DasPorzellanzimmer mit ins indische Dorf Punjab in den 20er Jahren und vermittelt uns ein eindrucksvolles und intensives Bild vom Leben in dieser Zeit. Inspiriert dafür wurde der Autor durch die eigene Familiengeschichte, denn auch seine indische Urgroßmutter wurde mit viel zu jungen Jahren verheiratet, ohne ihren Mann vorher je gesehen zu haben. Arrangierte Ehen waren üblich, kleine Mädchen wurden schon früh den Söhnen anderer Familien versprochen.  In seiner Geschichte steht dieses Schicksal der jungen Mehar bevor. Zusammen mit zwei anderen Mädchen wird sie zur Farm der Witwe Mai gebracht und dort in das „Porzellanzimmer“ gesperrt, einem mit Gittern versehenen Raum, in dem sie zusammen schlafen und in dem die wenige Mitgift der Schwiegermutter aufbewahrt wird. Sie werden an die drei Söhne verheiratet, dürfen diese jedoch nicht sehen. Wenn sie nicht arbeiten, muss der Blick unter dem Schleier stets gesenkt sein. So kennen sie nur die Füße und die Stimmen ihrer Ehemänner. Wenn sie des Nachts für den Beischlaf bereit sein müssen, um möglichst schnell Söhne zu zeugen, dann findet dies in einem stockdunklen Raum statt, der nur das Erahnen vom Umrissen zulässt. Nur die herrische Mai, die ein strenges Regiment auf dem Hof führt, weiß, welche Frau zu welchem ihrer Söhne gehört. Doch Mehar lässt sich nicht unterkriegen und sucht nach Möglichkeiten, dem Zimmer zu entfliehen. Dabei kommt sie einem der Söhne näher als erlaubt und die beiden schmieden Pläne, um aus diesem schrecklichen System auszubrechen und zu fliehen.  Ob ihnen diese Flucht gelingt, das erfahren wir in einem zweiten Erzählstrang, in dem ihr Urenkel siebzig Jahre später aus England nach Punjab reist. Er erlebte als Kind von Einwanderern tagtäglich Rassismus und Diskriminierung und suchte Zuflucht und Vergessen im Drogenrausch. Um zu Genesen, kehrt er zu seinem Wurzeln nach Indien und landet auf dem Hof, wo Mehars Schicksal seinen Lauf nahm…  Ein sehr gut konstruierter und feiner Roman mit einer lebendigen, schönen Sprache. Absolut #lesenswert 🧡  Übersetzung: Ulrike Wasel & Klaus Zimmermann
Verlag: @hanserblau
„Ein Hund ist mehr als nur ein Haustier. Er ist „Ein Hund ist mehr als nur ein Haustier. Er ist ein Freund, ein Vertrauter, ein Seelentröster - sozusagen ein persönlicher Schutzengel.“
(Zitat: unbekannt)
Habt ihr auch ein #Seelentier an eurer Seite?
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#esistliebe 
📸 @markus.stiller.photography ♥️
#sezanelovers ##sezane
Werbung/Kooperation #büchergegendasvergessen 193 Werbung/Kooperation
#büchergegendasvergessen 
1930. Wir begleiten den 5-jährigen Josef Tomulka, der mit seiner Mutter und den Großeltern ins das kleine Dorf Dorotheenthal im niederschlesischen Landkreis Reichenbach zieht. Liebe und Geborgenheit, das kennt er nicht. Dafür weiss er ganz genau, was Schmerzen sind, denn sein Großvater lässt ihn fast täglich spüren, dass er, das uneheliche Kind, eine Familienschande ist. Auch seine Mutter Helene nimmt ihn nicht in Schutz und verwehrt ihm die so notwendige Zuneigung. Seine Sehnsucht nach Wertschätzung und Anerkennung ist immens. Einzig der Nachbar Wilhelm Reckzügel, Medizinstudent in Berlin, erkennt dieses Bedürfnis. Er ist für Josef da, hört ihm zu, bietet ihm Freundschaft und Schutz. Er fördert Josef bei der Hasenzucht, für das er ein Händchen hat, glaubt an ihn. Was Josef in seinem plötzlichen Glück nicht merken kann: wie manipulativ Wilhelm ist und Josef über die Jahre ganz geschickt in gewisse Bahnen lenkt, falsches Gedankengut sät und diese Saat mit Zuwendung und Aufmerksamkeit zum richtigen Zeitpunkt düngt. 1935 sorgt er dafür, dass Josef als Pimpf ins Jungvolk der Hitler-Jugend aufgenommen wird und schenkt ihm Hut und Uniform. Sein bis dahin nicht vorhandenes Selbstbewusstsein bekommt einen gehörigen Schub. „Es war genauso, wie Wilhelm es angekündigt hatte. Ab heute würde ihn keiner mehr spöttisch ansehen.“ Er wird zum Spion in Kinderschuhen, darf mit Wilhelm nach Berlin reisen und wird „einer von ihnen“, glaubt, was sein Mentor ihm predigt.
Als seine Mutter im Sterben liegt, offenbart sie Josef ein Geheimnis, dass den bis dahin schon tief geprägten Jungen aus der Bahn wirft. Keiner darf erfahren, was er nun weiß! Doch kann er diese fatale Offenbarung vor Wilhelm geheim halten?  ⬇️⬇️⬇️WEITER IN DEN KOMMENTAREN (zwei Ergänzungen)
Die Natur erwacht zum Leben, überall blüht und s Die Natur erwacht zum Leben, überall blüht und sprießt es, Knospen brechen auf und die Welt wird wieder bunt. Bienen und Hummeln summen, Vögel zwitschern um die Wette und ich habe heute schon einige Marienkäfer entdeckt. Ich liebe diese Zeit abgöttisch und überhaupt mag ich es, Blumen und Pflanzen um mich herum zu haben. Das gilt natürlich auch für mein Bücherregal und tatsächlich stelle ich Bücher mit Blumen auf dem Cover immer gerne frontal ins Regal. Dank der lieben @melodram ist mit dem #covergarden der Frühling auch auf Instagram eingezogen und da musste ich jetzt einfach mitmachen. Große Liebe für diese tolle Aktion 🌺🌿🌱.  Welche Bücher fallen euch spontan ein, auf deren Cover sich Blumen und Gräser ranken und Tiere tummeln?
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#bookstagram #bookstagramgermany #booklover #bücherliebe #buchcoverdesign #bücher #lesen #lesenmachtglücklich #buchblogger #bookaddict #bibliophile #blütenpracht #alexcoffeebooks #bookchallenge #bookcover #buchcover
Wie verbringt ihr die Feiertage? Findet ihr Zeit f Wie verbringt ihr die Feiertage? Findet ihr Zeit für ein gutes Buch oder habt ihr viel Programm?
Die Familie hat akzeptiert, dass wir es nicht trubelig mögen und wir diese Tage nutzen, um die Batterie wieder aufzuladen. Daher gibt es hier heute nur ein Kaffeetrinken im engen Kreis (ein 🥕 Karottenkuchen muss einfach sein ) und der restliche Tag gehört der kleinen Fellnase und meinen Büchern 🐾📖☀️
Ich habe meine kleine Leseflaute überwunden und werde heute noch „In blaukalter Tiefe“ von Kristina Hauff beenden.
Da ich noch unschlüssig bin, zu welchem Buch ich danach greifen soll, lasse ich mich von euch inspirieren: schreibt mir mal, welches Buch ihr gerade lest. 📖 Ich bin gespannt! 
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#keinfeiertagsstress #einfachmalneinsagen 
#metime #lesezeit #auszeitgönnen #bookstagram #bücherliebe #bücher #lesen #lesenmachtglücklich #leseliebe #lesenlesenlesen #buchblogger #bookstagramgermany #bücherlesen #achtsamsein
Patti Smith bringt Instragam auf Papier und erscha Patti Smith bringt Instragam auf Papier und erschafft ein immerwährendes Kalendarium, das einem kulturellen Zeitzeugnis gleichkommt.  Am 20. März 2018 postete #PattiSmith ein erstes Bild auf Instagram, noch ohne zu ahnen, wo das alles hinführen würde. Zusammen mit ihrer Tochter Jesse eröffnete sie den offiziellen Account @thisispattismith , um Betrügern vorzubeugen, die mit Fake-Accounts in ihrem Namen Spenden einwarben. All die Bilder in ihrem Feed öffnen ihren Fans kleine, feine Minifenster in ihre Welt und ihrem Leben, dass sie aus tiefem Herzen der vielfältigen Kunst widmet. Wir erhaschen Einblicke in den Alltag und die Erinnerungen der Godmother of Punk, Schriftstellerin, Fotografin, Lyrikerin und Ausnahmekünstlerin. Viele der meist in s/w gehaltenen Bilder sind während der Pandemie entstanden, andere entstammen aus ihrem umfangreichen Privatarchiv, denn sie liebte es immer sehr, mit ihrer Polaroidkamera zu fotografieren und zu experimentieren.  Mittlerweile folgen ihr über eine Million Fans und ich verstehe zu gut, warum. Ich liebe ihre oftmals melancholischen Bilder, die völlig uneitel ihre Leidenschaften und auch ihre Launen dokumentieren. In diesem Band "Buch der Tage" sind die Bilder eines ganzes Jahres (und eines Tages, für alle in einem Schaltjahr Geborenen) offline festgehalten, samt ihrer zurückhaltenden, aber zutiefst menschlichen Captions und sie regen zum Nachdenken an - auch auch immer wieder zu einem berührenden Lächeln.  Es ist eine wahre Freude, durch das #BuchderTage zu blättern, das man auch ganz wunderbar als dauerhaften Jahreskalender verwenden kann. Als erstes Bild auf instagram postete sie damals ihre eigene Hand - sie winkt uns ein HALLO zu. Genau so startet auch dieses Buch. Und Hände werden euch bei Patti auch immer wieder begegnen, denn sie sind ein starkes Symbol für den unmittelbaren Austausch und für die Lebensenergie.  Schaut euch unbedingt ihren Feed an - und gönnt euch dieses wunderbare Schätzchen. Für Patti-Smith-Fans ist es quasi ein MUSS 🖤  Übersetzt wurde das Werk von @jackie_trans_late Brigitte Jakobeit - erschienen ist es im @kiwi_verlag  Transparenz: Rezensionsexemplar 
#abookofdays #brigittejakobeit #kiwiverlag
„Die beiden stritten fast täglich, genauer gesa „Die beiden stritten fast täglich, genauer gesagt stritt er, meine Mutter wehrte sich nur. Meist begann der Streit am Abend, wenn mein Vater aus dem Büro kam und sich darüber beklagte, dass er seine Frau ‚zu dick‘ fand. Heute hatte er schon beim Frühstück damit angefangen.“  Gerade wir Kinder der Achtziger blicken gerne nostalgisch mit verklärtem Lächeln auf den Lippen auf diese Zeit zurück. Da braucht es nur die ersten Takte eines Songs und wir spüren den Vibe sofort. Ich bin mir sicher, so einige von euch werden genau wissen, was ich meine, oder?
Als ich nun den großartigen Roman #LügenübermeineMutter von #DanielaDröscher las, wurde mir wieder einmal mehr bewusst, wie gut wir gewisse Dinge verdrängen können (in mancher Hinsicht sicherlich auch aus purem Selbstschutz) und diese Zeit lieber durch die vermeintlich rosarote Brille betrachten. @danieladroescher entfernt diesen Filter und schärft den Blick auf diese Zeit. Und das gelingt ihr auf eine ganz beiläufige und ruhige Art, die ich sehr schätze.  Sie nimmt uns mit in ein kleines Dorf im Hunsrück der 80er Jahre und wir lernen die zu beginn 6-jährige Ela kennen, die inmitten der Kleinbürgerlichkeit samt seiner stark ausgeprägten patriarchalischen Strukturen aufwächst und deren kindliche Ansichten ganz unweigerlich von den gesellschaftlichen Zwängen und der Ära Kohl geprägt werden. Die Mutter ist (vermeintlich) dick (wir glauben es, wissen es aber nicht, vielleicht ist auch das eine Lüge) und der Vater sieht das als einen persönlichen Angriff. Er schämt sich, macht ihr Vorwürfe, meidet sie in der Öffentlichkeit, demütigt sie. Er ist in seiner bürgerlichen Angepasstheit stark verunsichert und teilt aus, immer in Richtung Mutter, prügelt verbal auf sie ein. Eine Frau, die sich mit aller Kraft wehrt, den Schönheitsidealen ausgeliefert zu sein, auch wenn das Patriarchat sie immer wieder und wieder in die Knie zwingt. Eine Frau, die sich den Raum nimmt, den die Gesellschaft ihr verweigern möchte.  ⬇️⬇️⬇️WEITER IN DEN KOMMENTAREN
»Wo wir aber auftauchten, kurzrockig , kurzhaarig »Wo wir aber auftauchten, kurzrockig , kurzhaarig und schlankbeinig, fuhren die Männer der älteren Generation zusammen und fragten: ›Was sind das für Geschöpfe?‹ Wir antworteten: ›Die neue Frau‹.«
Gabriele Tergit  Die Herausgeberin Brigitte Landes versammelt in diesem im @inselverlag erschienenen Band „AUFTRITT: DIE NEUE FRAU eine vielseitige Mischung an Kurztexten verschiedener Künstlerinnen und Autorinnen - unter anderem Vicki Baum, Mascha Kaléko, Irmgard Keun, Trude Hesterberg, Else Lasker-Schüler, Josephine Baker, Valeska Gert und Marlene Dietrich. Diese Sammlung ist aus den unterschiedlichsten Quellen zusammengestellt und thematisiert die in den ›Goldenen Zwanzigern‹ neu gewonnene (und kurz andauernde) Freiheit mit all ihren Licht- und Schattenseiten.  Die Texte stammen aus Magazinen, Essays, Romanen, Erzählungen und Lebenserinnerungen und springen ohne jegliche Chronologie durch die Zeit der Weimarer Republik von 1920 bis 1933, in der sich eine Tür öffnete und die Frauen sich radikal, angriffsbereit und Trend setzend zeigten. Die „Neue Frau" wurde zu einer facettenreichen Ikone der 20er-Jahre - vom Flapper mit Bubikopf, Zigarettenspitze und Fransenkleid, Garçonne mit Anzug und Zylinder bis hin zum eleganten Girl. 
Aber gab es ihn damals wirklich, diesen emanzipatorischen Fortschritt? Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wendete sich das Blatt rasch wieder… und doch sind viele Auftritte und Texte im Kopf geblieben. Eine sehr lesenswerte Textsammlung und wieder einmal mehr ein wunderbarer Band aus der schönen Insel-Bücherei. ♥️  Transparenz: unbezahlte Werbung, da Verlinkung / Geschenk 
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Heute ist wieder #Indiebookday - DER Feiertag des Heute ist wieder #Indiebookday - DER Feiertag des unabhängigen Verlegens! Wart ihr auch schon in der Buchhandlung eures Vertrauens? Welches #Indiebuch habt ihr euch gegönnt?  Ich habe einige Bücher bei @literarischernerd in der Gegenlicht Buchhandlung bestellt und war heute auch bei @littlepaperworks & @der.seeb in der @buchhandlungpassepartout - und tadaaaa, das ist meine Ausbeute! 📚  Manche fragen sich nun vielleicht: Warum heute einen einzelnen Indiebookday zelebrieren, wenn ich doch Bücher unabhängiger Verlage das ganze Jahr über kaufen und lesen kann?
Das ist für alle klar, die in irgendeiner Art und Weise in der Buchbranche tätig sind, für uns Buchblogger:innen, Bookstagrammer:innen und Buchentusiast:innen, denn wir wissen ganz gut, welche Verlage unabhängig sind. 
Aber was ist mit all den Leser:innen, die nicht so einen tiefen Einblick haben, die in die Buchhandlungen gehen und sich spontan inspirieren lassen oder sich hier in den sozialen Netzen Ideen für den nächsten Buchkauf holen? 
Es gibt viele kleine tolle Verlage, die mit viel Herzblut, Leidenschaft und Kreativität schöne Bücher machen. Aber nicht immer finden die Bücher ihren Weg zu den Leser:innen. Der Indiebookday kann da also für ein zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen. Und hey, man kann dem schönen Buch doch auch eine eigene Party widmen, oder? :)  Der Indiebookday ist übrigens eine Initiative des @mairischverlag. Die Idee entstand im Januar 2013 in Anlehnung an den #RecordStoreDay, der seit Jahren weltweit dazu aufruft, Platten von Indie-Labels in kleinen Plattenläden zu kaufen. Viele Läden und Labels machen an diesem Tag Konzerte, Sonderausgaben und Aktionen. Das diesjährige Poster wurde übrigens von @seven_of_nein gestaltet ♥️
Auf der Website indiebookday.de findet ihr weitere informationen rund um diesen Feiertag.
Werbung // „Der Sommer 1999 war voller Dummheite Werbung // „Der Sommer 1999 war voller Dummheiten. Meiner Dummheiten. Als Nichtschwimmer ins Freibad zu gehen, war nur eine davon.“

Der Autor Gabriel Herlich ist in jüdischen Gemeinden aufgewachsen. In seinem im @pendragon_verlag erschienenen Debüt #Freischwimmer schreibt er aus Sicht eines Rechtsradikalen: Der künstlerisch begabte Donnie Frey wächst in einer Familie auf, in der Geld und Tradition an erster Stelle stehen. Seine Sehnsucht nach Anerkennung ist groß, aber unerfüllt. Auch in der Schule und zu Beginn seines Kunststudiums erlebt er nur Ausgrenzung und Einsamkeit und er läuft unverstanden, naiv und orientierungslos durchs Leben. Doch im Sommer ´99 scheint sich das Blatt für ihn zu wenden, denn zum ersten mal findet er in Alvin und Marlon Freunde und er verliebt sich in Meggie. Diese neuen, für ihn unbekannten Gefühle und Emotionen berauschen ihn, machen ihn blind für die Realität und ehe er sich versieht, taucht er tief ein in eine Welt voller (verbaler) Gewalt, Wut und Frustration. Donnie ist Nichtschwimmer und der Strudel zieht ihn förmlich hinab. Als er nach einer schlimmen Eskalation Sozialstunden in einem Altenheim leisten muss und dort auf die Großmutter seiner großen Liebe trifft, rückt sich sein Weltbild nach und nach zurecht. Er schwimmt sich frei und ehe er sich versieht, befindet er sich mit Meggie auf einem Roadtrip in die Vergangenheit und sie lüften ein düsteres Familiengeheimnis.  #GabrielHerlich schreibt über Ängste und Einsamkeit, über Familie, falsche Freunde und negative Beeinflussung - und wie empfänglich man dafür gerade in der Adoleszenz ist. Aber er greift auch ein anderes wichtiges Thema auf: die Enteignungen jüdischen Eigentums im Nationalsozialismus und die persönliche Bereicherung durch Raubkunst. Das ist nun natürlich eine sehr umfangreiche Thematik, der man bezüglich der Tiefe in einem Roman schwerlich gerecht werden kann. Aber Herlich gelingt es, hier einen wichtigen Denkanreiz zu setzen und zu sensibilisieren.  ⬇️⬇️⬇️ weiter im Kommentar
🙌 Hoch die Hände, Wochenende…Lesezeit! Was l 🙌 Hoch die Hände, Wochenende…Lesezeit!
Was lest ihr gerade bzw. welches Buch werdet ihr jetzt am Wochenende beginnen? 📖
Die Frühjahrsmüdigkeit hat mich aktuell ziemlich im Griff und ich kann gerade nach Arbeit und Haushalt kaum lesen - nach nur wenigen Seiten fallen mir schon die Augen zu. 🤷🏻‍♀️ Aber heute wird das nachgeholt! Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und zusammen mit der noch kühlen Luft ist das echt mal ein Energiekick am Morgen. Das lieb ich am Frühling besonders. Der Kaffee ist auch startklar und #InblaukalterTiefe von #KristinaHauff liegt neben mir bereit 📘los gehts! 
Ist Frühjahrsmüdigkeit für euch auch ein Thema? 
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