Hallo miteinander 🙂
Da ich nicht immer dazu komme, ausführliche Rezensionen zu schreiben, ich euch aber nicht die (meiner Meinung nach) guten Bücher vorenthalten möchte, die ich dieses Jahr gelesen habe, gibt es sie nun für euch in geballter und kompakter Ladung auf einen Schlag! Quasi ein kleiner literarischer Jahresrückblick. Und los geht’s, in beliebiger Reihenfolge:
(ein Klick auf den Buchtitel bringt euch weitere Infos)
Eine kleine Kneipe in der Nähe der Bahnschienen, wo sich die Lebensmüden Mut antrinken, um sich vor den kommenden Zug zu werfen. Milla, Wirtstochter, die ein zu enges Verhältnis mit ihrem nur knapp älterem Onkel Jano hat. Als dieser über Nacht verschwindet, begibt sich Milla mit einem der Lebensmüden nach Ljubljana, um ihren Onkel zurückzuholen. Eine Mischung aus einer Familiengeschichte und einem Roadtrip über das Leben und die Liebe.
Kjetil Johnson – Dark Village Teil 4 & 5
Welches der vier Mädchen das Opfer ist, erfuhr der Leser ja bereits früher, doch nun wird auch endlich aufgeklärt, wer der Mörder ist und wie es zu den Todesfällen kam. Spannender und überraschender Abschluss der fünfteiligen Soap.
Jean-Pierre ist ein alter, griesgrämiger Mann. Er stürzt nachts in die Seine, erwacht im Krankenhaus und kann sich an den Vorfall nicht mehr erinnern. Eigentlich will er nur seine Ruhe haben, aber plötzlich besuchen ihn ganz viele Menschen. Ein kleines, pummeliges Mädchen, das seinen Laptop ausleiht, der Polizist, der den Vorfall untersucht und nicht zu vergessen der schwule Student, der auf den Strich geht und Jean-Pierre das Leben rettete, indem er ihn aus dem Fluss zog. Ein Buch, das einem mit einem Lächeln auf den Lippenzurücklässt, voller Galgenhumor und vielen kleinen Momenten des Glücks.
Ein wunderschönes Jugendbuch über das Erwachsenwerden.
Tiefgründig und auch sehr für Erwachsene zu empfehlen. Die ausführliche Rezension findet Ihr HIER.
Für mich DAS Buch des Jahres. Mehr brauche ich gar nicht zu sagen 🙂
Eine ausführlichere Rezension findet Ihr dennoch HIER.
Ein klasse Kinderbuch. Stichkopf, von einem verrückten Professor erschaffen, lebt auf einem dunklen Schloss, das die Bewohner des nahegelegenen Dorfes meiden – denn dort spukt es. Dieser Spuk sind die immer neuen Kreaturen, die der Professor erschafft, und die von Stichkopf durch Tränke „gezähmt“ werden. Das letzte Monster wird Stichkopfs neuster bester Freund, was Stichkopf gar nicht so recht ist, da er bisher seine Einsamkeit genoss. Und dann taucht plötzlich noch ein Zirkusdirektor mit einem Mädchen aus dem Dorf auf – und verspricht Stichkopf, ihn berühmt zu machen. Handelt von Freundschaft, Loyalität und falschen Versprechungen. Toll geschrieben und mit guten Zeichnungen. Ich habe mich sehr amüsiert beim Lesen.
Eine Vater-Sohn-Geschichte. Der Sohn gehört der Generation der „Couchlieger“ an – Laptop aufm Bauch, ipod im Ohr, in der einen Hand das Handy, in der anderen die Fernbedienung. Der Vater versucht ihn zu verstehen, zu ihm durchzudringen, bekniet ihn, mit ihm in der Natur wandern zu gehen. Ein Buch über den Generationenkonflikt und Konsumkritik. Teilweise schön sarkastisch – aber vor allem wunderschön
Angesiedelt in Israel, erzählt Shalev die Geschichte der Familie Tavori. Von Tragödien überschattet, erzählt uns Ruta vom Tode ihres Kindes, wieso ihr Mann seit Jahren nicht mehr redet und die tragische Geschichte von Großvater Seev und Großmutter Ruth. Ein Buch voller Wucht und der ganz großen Emotionen – Liebe, deren Verrat, Schuld und Sühne, aber vor allem Rache.
Das waren meine literarischen Buchperlen in diesem Jahr – welches Buch bzw welche Bücher konnten euch denn so richtig begeistern?
Euer Sebastian