Film vs. Buch || Die Insel der besonderen Kinder

by Marcus Kufner
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Jetzt im Kino!

 

Manche Großeltern lesen ihren Enkeln Märchen vor. Aber was Jacob von seinem Opa hörte, war etwas ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der abenteuerlustige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben, und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Erst Jahre später, als sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt, erinnert Jacob sich wieder an die Schauergeschichten und entdeckt Hinweise darauf, dass es die Insel wirklich gibt. Er macht sich auf die Suche nach ihr und findet sich in einer Welt wieder, in der die Zeit stillsteht und er die ungewöhnlichsten Freundschaften schließt, die man sich vorstellen kann. Doch auch die Ungeheuer sind höchst real – und sie sind ihm gefolgt … [© Text und Buchcover: Knaur Verlag, © Plakat: Fox]

Bereits im Jahr 2011 erschien dieses wundervolle Buch (s. Rezension von Alexandra). Mit seinen mysteriösen Fotos und der bedrohlichen Geschichte hat es mich auch in seinen Bann gezogen. Jetzt wurde der Stoff vom Regisseur Tim Burton, der schon einige Fantasyfilme wie Alice im Wunderland oder Charlie und die Schokoladenfabrik gedreht hat, verfilmt. Da war ich auf das Ergebnis sehr gespannt.

   © Knaur Verlag

 

Für mich das Wichtigste: der Film schafft es, die recht düstere, leicht gruselige Atmosphäre der Vorlage zu übernehmen. Es geht schließlich um Leben und Tod, da wären allzu bunte Bilder fehl am Platz. Dramaturgisch holt uns die Geschichte ganz klassisch in Jacobs Alltag ab und lässt uns dann Stück für Stück mit der Welt der besonderen Kinder in Berührung kommen. Dabei schlägt der Film genau das richtige Tempo an, schließlich sollen ja auch Nichtkenner des Buches die clevere Story verstehen.

Herausragend finde ich die Besetzung: Eva Green ist als verantwortungsbewusste und fürsorgliche Miss Peregrine sehr überzeugend. Auch die Darsteller der Kinder passen ausgezeichnet zu ihren Rollen und wecken Sympathie. Und Samuel L. Jackson ist ein perfekter Bösewicht. Nur Judy Dench bleibt blass, ihre kleine Nebenrolle gibt für sie einfach nicht viel her.

 

© Knaur Verlag

Bleibt die Frage, wie nah die Verfilmung denn am Buch ist. Je weiter die Geschichte voran kommt, desto mehr entfernt sie sich vom Original. Da sind beispielsweise besondere Eigenschaften der Kinder vertauscht und das Finale ist beinahe völlig neu erfunden. Hier kommt der Film zu einem klaren Abschluss, während das Ende des Buchs nicht alles löst. Schließlich ist es der erste Teil einer Trilogie, deren dritter Band diesen Herbst bei uns in die Buchläden kommt.

 

Persönliches Fazit

„Die Insel der besonderen Kinder” ist bestes Hollywood-Kino. Die Geschichte wird gut erzählt, die Besetzung ist toll und die Technik einwandfrei – auch in 3D. Die Abweichungen vom Original kann ich verzeihen, denn sie bringen mehr Tempo und etwas mehr Staunen ins Finale. Eine Empfehlung für einen unterhaltsamen Kinoabend für Jugendliche und Junggebliebene.

© 2016, Marcus Kufner

 

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© https://kinocheck.de/film/3ef/die-insel-der-besonderen-kinder-2016

 

Website:
http://www.fox.de/die-insel-der-besonderen-kind
Facebook:
https://www.facebook.com/PeregrinesMovieDE
Regie:
Tim Burton
Darsteller:
Eva Green als Miss Peregrine
Asa Butterfield als Jacob Portman
Ella Purnell als Emma
Samuel L. Jackson als Barron
Judi Dench als Miss Avocet

 

2 comments

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2 comments

Anja Druckbuchstaben 13. Oktober 2016 - 8:01

Hallöchen Marcus,

grundsätzlich muss ich sagen, dass es mich tierisch aufregt, wenn sich eine Buchverfilmung das Recht rausnimmt, maßgeblich vom Original abzuweichen. Ich kann einfach nicht verstehen wieso man sich dann nicht einfach direkt was eigenes ausdenkt. Ich bin da wirklich sehr sensiblen ^^.
Ich schaue mir morgen Abend den Film im Kino an. Die Vorschau gefällt mir richtig gut und der Stil von Tim Burton auch. Ich hoffe ich werde die Abweichungen verzeihen können =). Ist außerdem schon länger her, dass ich den Auftakt gelesen habe, also hat Tim Burton wohl Glück =)

LG
Anja

Reply
Marcus vom Bücherkaffee 13. Oktober 2016 - 10:27

Liebe Anja,

ich finde, der Film macht ja vieles richtig, wie die Schauplätze und die Darsteller. Das Finale weicht aber sehr stark vom Buch ab. Das wird dir bestimmt auch auffallen, obwohl es schon länger her ist, dass du es gelesen hast. Ich hoffe, du kannst deinen Kinoabend trotzdem genießen!

Viele Grüße,
Marcus

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